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Corona: Millionen behinderte Menschen in Gefahr
Christoffel-Blindenmission setzt speziellen Hilfsfonds auf

Bensheim (ots)

Tausende Tote in Italien, hunderttausende Infizierte weltweit - das Corona-Virus greift rasend schnell um sich. Noch ist nicht abzusehen, wie verheerend sich Covid-19 auf unser Gesundheitssystem auswirken wird. Auch in Entwicklungsländern ist das Virus bereits angekommen. Selbst wenn die offiziellen Fallzahlen in Afrika noch vergleichsweise gering sind, die Pandemie wirkt sich auch auf die Arbeit der Christoffel-Blindenmission (CBM) vor Ort aus. Denn Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern gehören zu den Ärmsten der Armen und sind von dem Virus besonders bedroht. Aus diesem Grund hat die CBM einen speziellen Corona-Hilfsfonds aufgesetzt.

Menschen mit Behinderungen trifft es am härtesten

Experten sind sich sicher: Wenn Corona sich in Entwicklungs- und Schwellenländern ähnlich ausbreitet wie bei uns, werden die ohnehin schwachen Gesundheitssysteme in kürzester Zeit zusammenbrechen. Die Menschen dort werden nicht nur an den Folgen der Covid-19-Erkrankung sterben, sondern auch an anderen Krankheiten, die dann nicht mehr ausreichend behandelt werden können.

Millionen Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt wird es dann am härtesten treffen. Dr. Rainer Brockhaus, Vorstand der CBM, erklärt ihre Situation: "Menschen mit Körperbehinderungen können zum Beispiel schwieriger einen Brunnen erreichen, um sauberes Wasser zum regelmäßigen Händewaschen zu holen. Isolation ist für behinderte Menschen kaum möglich, weil sie in engem Kontakt mit denjenigen bleiben müssen, die sie unterstützen. Gleichzeitig leben sie und ihre Familien besonders häufig in Armut. Das heißt, dass sie keine Vorräte anlegen können, um die Zeit einer mehrtägigen Ausgangssperre überstehen zu können. Sie werden auch in Zeiten höchster Ansteckungsgefahr auf Unterstützung durch Familie, Freunde und Bekannte angewiesen sein." Das alles erhöht die Wahrscheinlichkeit für Menschen mit Behinderungen sich mit COVID-19 anzustecken. Und schon ohne Pandemie haben Menschen mit Behinderungen seltener Zugang zu medizinischer Versorgung.

Hilfsfonds für Hygienemaßnahmen, Schutzausrüstung und Lebensmittel

Um sicherzustellen, dass es in ihren Projekten nicht zum Schlimmsten kommt und Menschen mit Behinderungen in der Krise nicht noch mehr leiden, hat die CBM einen Corona-Hilfsfonds eingerichtet. Brockhaus: "Unsere Regionaldirektoren für Ost- und Westafrika rechnen mit Lebensmittelknappheit und einem drastischen Einbruch der medizinischen Versorgung speziell für Menschen mit Behinderungen. Wir wollen sicherstellen, dass alle Zugang zu Wasser, Seife und Desinfektionsmitteln haben, wollen unsere Krankenhäuser und Gesundheitsstationen weiter betreiben. Dafür brauchen wir Schutzmasken und müssen unser Personal schulen. Außerdem planen wir Lebensmittelverteilungen an Menschen mit Behinderungen." Spenden für die Betroffenen nimmt die Christoffel-Blindenmission online auf www.cbm.de entgegen oder per Überweisung IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20, BIC: BFSWDE33XXX, Kennwort: Corona.

Mehr als 110 Jahre Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit mehr als 110 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 525 Projekte in 55 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.

Pressekontakt:

CBM-Pressestelle: Marion Muhalia, Tel.: 06251/131-341, E-Mail: presse@cbm.de

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