cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
Woche des Sehens offiziell durch Nia Künzer eröffnet
Bensheim/Stuttgart (ots)
Mit der symbolischen Verhüllung des Herzog-Christoph-Denkmals in Stuttgart ist die dritte bundesweite Woche des Sehens am Montag (11.) offiziell gestartet. Aufmerksam verfolgten zahlreiche Passanten und etwa 200 Grundschüler aus Stuttgart und Umgebung, wie Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer und Staatssekretärin Johanna Lichy sowie Stuttgarts Bürgermeisterin für Soziales Gabriele Müller-Trimbusch zusammen mit dem Sprecher der Woche-des-Sehens, Andreas Pruisken, in einem Hubwagen in luftige Höhen transportiert wurden. Die drei Prominenten verbanden vor zahlreichen Vertretern von TV, Presseagenturen, Rundfunk und Tageszeitungen die Augen von Herzog Christoph. Auf der großen Binde stand "Woche des Sehens".
VISION 2020 - das Recht auf Augenlicht
Mit dieser Aktion - so Andreas Pruisken - solle auf das weltweite Aktionsprogramm "Vision 2020 - Das Recht auf Augenlicht" aufmerksam gemacht werden. Pruisken: "Weltweit gibt es derzeit 45 Millionen Blinde. Mit Vision 2020 soll die Zahl bis zum Jahr 2020 auf rund 25 Millionen gesenkt werden." Auf einem bunten Info-Markt auf dem Schloßplatz informierten die Organisationen über ihre Angebote: Vom Sehtest der Augenoptiker über Glaukom-Beratung der Augenärzte bis hin zu Infos der Blindenverbände.
Stuttgarter Grundschulen eröffnen Einblick in die Welt der Blinden Zweiter Höhepunkt war die Prämierung des Schülerwettbewerbs "Schau mal". Der erste Preis, ein Klassenausflug in einen Freizeitpark, ging an die Grundschule Griesheim bei Offenburg.
Nach dem Auftakt in Stuttgart tourt die Woche des Sehens - deren Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler ist - mit Angeboten der Partner, wie dem Erlebnisgang der Christoffel-Blindenmission, durch Freiburg, Mannheim und Saarbrücken, bevor am 15. Oktober, dem Tag des Weißen Stocks, die Abschlussveranstaltung in Mainz stattfindet. An diesem Tag werden insbesondere die größten deutschen Blindenverbände, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) und Pro Retina die Leistungsfähigkeit blinder Menschen demonstrieren, über die Probleme im Alltag informieren und auf Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen.
Der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) will innerhalb des Aktionszeitraumes bundesweit mindestens 50.000 Sehtests durchführen. Etwa 1.500 Augenoptikerbetriebe in ganz Deutschland - das sind über 500 mehr als im Vorjahr - stellen sich dazu in den Dienst dieser Aktion, die einen Aufschluss über das Sehvermögen der Deutschen geben soll.
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und der Berufsverband der Augenärzte (BVA) werden während der Woche des Sehens verstärkt auf die Gefahren einer unentdeckten Glaukom-Erkrankung aufmerksam machen. Über 500 Augenarztpraxen und mehr als ein Drittel aller Augenkliniken (fast 50) bieten - in einer der größten Aufklärungskampagnen dazu - ausführliche Beratungen und Informationen zur Glaukomvorsorge an. Das Glaukom (Grüner Star) ist die zweithäufigste Blindheitsursache in Deutschland.
Weitere Aktionen im Rahmen der Woche des Sehens sind eine Kontaktbörse für Arbeitgeber und arbeitsuchende blinde Menschen. Erstmalig werden auch Spenden gesammelt, wie beispielsweise für das landesweite Blindheitsverhütungsprogramm in Ruanda, das von der Christoffel-Blindenmission (CBM), dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit und dem Hilfswerk der deutschen Lions unterstützt wird. Außerdem werden in Deutschland mit den Spenden die Verbreitung der Blindenschrift gefördert.
Unterstützt wird die Woche des Sehens von Aktion Mensch. Neu dabei sind die Hauptsponsoren Chibret und Heidelberg Engineering sowie Carl Zeiss Meditec AG und der Verlag der Kinderzeitschrift Junior.
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