cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
UN-Welttag der Behinderten am 3. Dezember 2005: Behinderte Kinder werden häufig sexuell missbraucht
Bensheim/Potsdam (ots)
Das Risiko behinderter Kinder sexuell missbraucht zu werden, ist mindestens doppelt zu hoch wie das von Kindern ohne Behinderungen - darauf weist die Christoffel-Blindenmission (CBM) aus Anlass des UN-Welttags der Behinderten am 3. Dezember hin. Dieser Aktionstag, der vor 13 Jahren von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, macht jährlich auf die Probleme der insgesamt 500 bis 600 Millionen behinderten Menschen aufmerksam, von denen rund 80 Prozent in Entwicklungsländern leben.
Weil von ihnen weniger Gegenwehr zu erwarten ist, sind Kinder mit Behinderungen weltweit besonders gefährdet, Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden. "Sie haben aufgrund ihres Alters und ihrer Behinderung häufig Schwierigkeiten, solche Erlebnisse in Worte zu fassen. Daher wird ihre Aussage oftmals nicht ernst genug genommen", erklärt Martin Georgi, Direktor der Christoffel-Blindenmission. Außerdem stellt die CBM fest, dass immer mehr behinderte Kinder aufgrund von sexuellen und körperlichen Übergriffen sowie von emotionalem Missbrauch dauerhaft seelische Behinderungen erleiden.
Bereits im Jahr 2003 hat die Christoffel-Blindenmission mit einer Grundsatzerklärung zum Kindesschutz die UN-Kinderrechtskonvention als Grundlage ihrer Arbeit anerkannt. In diesem Dokument wird das CBM-Engagement zum Schutz vor allem von Kindern mit Behinderungen deutlich dargelegt und Partner ermutigt, sich aktiv am Aufbau und Unterhalt einer für Kinder sicheren Umgebung zu beteiligen.
Um das Thema noch intensiver ins Bewusstsein zu rücken und es bereits in die Programmplanung mit einzubeziehen, wurde im Jahr 2005 ein Kinderschutzreferat bei der CBM eingerichtet. So kann in Zukunft behinderten Kindern und Erwachsenen eine noch größere Sicherheit gewährleistet werden. Damit zählt die CBM zu den ersten entwicklungspolitischen Hilfsorganisationen Deutschlands, die sich engagiert gegen den Missbrauch von Behinderten einsetzt.
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