800 Fußballfelder für den Schreiadler - Neue Lebensräume für den vom Aussterben bedrohten Greifvogel
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Hamburg/Bonn (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Der Herbst ist im Anflug und Deutschlands Zugvögel stehen kurz vor dem Abflug in ihre Winterquartiere im warmen Süden. Diese lange Reise werden auch die hierzulande vom Aussterben bedrohten Schreiadler antreten. Nur etwa 110 Paare gibt´s von denen noch - und die Deutsche Wildtier Stiftung tut alles, um sie zu schützen. Ja, sogar 800 Fußballfelder hat sie den Schreiadlern geschenkt. Oliver Heinze verrät Ihnen, was es damit genau auf sich hat.
Sprecher: Schreiadler sind schokoladenbraun, ungefähr so groß wie Mäusebussarde und sie fliegen majestätisch durch die Lüfte. Ein guter Fußballer ist der Schreiadler allerdings nicht, sagt Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung:
O-Ton 1 (Dr. Andreas Kinser, 17 Sek.): "Aber er hat schon an paar Stellen sehr viel Ähnlichkeit mit Fußballern. Zum einen wackelt er manchmal beim Laufen, so wie es einst mal Diego Maradona getan hat. Zum anderen aber bewegt er sich eben sehr, sehr viel auch auf kurzrasigem Grün, genauso wie die Fußballer, weil er dort eben seine Beute findet, weil er dort jagt."
Sprecher: Weil es hierzulande allerdings immer weniger Wiesen gibt und der Schreiadler dadurch vom Aussterben bedroht ist, hat die Deutsche Wildtier Stiftung ihm in den vergangenen Jahren neue Lebensräume geschaffen:
O-Ton 2 (Dr. Andreas Kinser, 28 Sek.): "Wir haben in dem Projekt in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den Land- und Forstwirten vor Ort gearbeitet. Das heißt, wir haben uns fünf Schreiadler-Brutplätze rausgesucht, die wir modellhaft schützen wollten. Insgesamt haben wir über eine Million Euro wirklich konkret in diese fünf Untersuchungsgebiete, in diese fünf Schreiadler-Lebensräume fließen lassen und damit den Lebensraum des Schreiadlers verbessert. Und im übertragenen Sinne waren diese Flächen, die wir dort unter Vertrag genommen haben, so groß wie in der Summe 800 Fußballfelder!"
Sprecher: Wie sich inzwischen zeigt, nimmt der Schreiadler diesen speziell für ihn gedeckten Tisch sehr gut an...
O-Ton 3 (Dr. Andreas Kinser, 16 Sek.): "...weil er dort viel Beute antrifft, viele Mäuse. Tatsächlich haben wir im letzten Jahr einen, ja, Schuss nach oben erlebt bei den Schreiadlern in Mecklenburg-Vorpommern. Es sind 85 Brutpaare immer gewesen über die Jahre. 2016 waren´s knapp sogar an die 100."
Sprecher: Damit diese Erfolgsgeschichte weitergeht, sind nun die Politiker am Zuge:
O-Ton 4 (Dr. Andreas Kinser, 24 Sek.): "Also unser Anspruch ist schon der, dass die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in ihren Länderhaushalten Geld bereitstellen für Landwirte, die sagen: Jawohl, wir wollen etwas für den Schreiadler tun. Und dann sozusagen ein Programm den Landwirten anbieten, die es dann auch annehmen können, damit sie die Lebensräume entsprechend gestalten können. Und damit wären wir aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung einen großen Schritt weiter voran."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr Infos dazu und viele weitere interessante Geschichten über den kleinsten Adler Deutschlands finden Sie im Internet unter www.schreiadler.org.
Pressekontakt:
Eva Goris,
Pressesprecherin Deutsche Wildtier Stiftung,
Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de
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