Kino-Tipp: "Die Wiese - ein Paradies nebenan" - Viel mehr als "nur" ein Naturfilm, ab 4. April im Kino
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Hamburg (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Wogende Gräser, bunte Blumen und mittendrin eine Menge Wildtiere - das ist ein Anblick, wie man ihn viel zu selten sieht. Wilde Wiesen sind in Zeiten der modernen Landschaft zu echten Raritäten geworden, und das bringt viele Tierchen wie Grashüpfer, Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel in Gefahr, denn sie brauchen die naturnahen Wiesen als Lebensraum. Genau darum geht es auch in dem neuen Dokumentarfilm von Jan Haft "Die Wiese - ein Paradies nebenan", der ab sofort (4. April) im Kino läuft. Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Der Naturfilmer Jan Haft ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet - er hat bereits zahlreiche preisgekrönte Filme über Moore, skandinavische Landschaften und das bayrische Isental gedreht - jetzt hat er die Wiese ins Visier genommen. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat seinen aktuellen Kinofilm finanziert, Geschäftsführer Hilmar Freiherr von Münchhausen erklärt, worum es geht.
O-Ton 1 (Hilmar Freiherr von Münchhausen, 24 Sek.): "Es geht um die Schönheit bunter, artenreicher Wiesen, die eben viel mehr sind, als nur eine Produktionsfläche für Heu oder Silage. Wiesen sind Lebensräume für unsere Wildtiere, vor allem natürlich für das Reh, das die Deutsche Wildtier Stiftung zum Tier des Jahres 2019 gewählt hat! Aber auch für viele andere Wildtiere, wie Amphibien, Insekten, Vögel und Säugetiere."
Sprecherin: Der Film ist ein gelungenes Porträt mit beeindruckenden Bildern von Wildtieren und Pflanzen.
O-Ton 2 (Hilmar Freiherr von Münchhausen, 32 Sek.): "Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass Wiesen in Gefahr sind. Viele wurden zu Ackerflächen, andere sind völlig überdüngt und werden so oft gemäht, dass sich dort kein Wildtier mehr aufhalten kann. Und jeder Mähvorgang ist ein Todesurteil für Amphibien, die am Boden brütenden Vögel und für die Rehkitze. Sie alle können nicht fliehen und werden von den Mähmaschinen getötet. Wiesen in Deutschland - das zeigt der Film - können Paradiese sein oder die Hölle für unsere Wildtiere."
Sprecherin: Das große Problem an der Sache: Die naturnahen Wiesen bringen den Bauern keinen Ertrag, deshalb sind aktuell weniger als fünf Prozent der Grünflächen in Deutschland echte Wiesen. Deshalb lautet die Forderung:
O-Ton 3 (Hilmar Freiherr von Münchhausen, 25 Sek.): "Dort, wo es noch diese wertvollen Wiesen gibt, diese mageren oder feuchten Wiesen mit einem hohen Wert für den Naturschutz, da müssen wir gemeinsam mit den Landwirten ran und sie erhalten und pflegen. Und statt die Agrarsubventionen per Gießkanne an alle Landwirte zu verteilen, müssen wir gezielt die Landwirte honorieren, die Leistungen im Naturschutz erbringen."
Sprecherin: Zum Beispiel, wenn die Landwirte freiwillig erst im Juli mähen, um den Nachwuchs all der Amphibien, Hasen, Rehe und am Boden brütender Vögel nicht zu gefährden. Aber das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
O-Ton 4 (Hilmar Freiherr von Münchhausen, 19 Sek.): "Mit Blick auf die massive Überdüngung unserer Wiesen brauchen wir sicherlich auch schärfere Gesetze und wir brauchen eine Förderung des ökologischen Landbaus. Denn ökologisch erzeugte Milchprodukte und Rindfleisch nachzufragen, das hilft auch den Wiesen und damit den Wildtieren!"
Abmoderationsvorschlag:
So kann also jeder seinen Beitrag zum Naturschutz leisten. Und für alle, die jetzt Lust bekommen haben, sich das beeindruckende Porträt eines viel zu selten gewordenen Ökosystems anzugucken: Der Film "Die Wiese - ein Paradies nebenan" läuft ab sofort (4. April) in den Kinos - und natürlich finden Sie unter www.DeutscheWildtierStiftung.de eine Menge Infos zum Tier- und Artenschutz, klicken Sie sich doch einfach mal rein.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
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