Polnisches Institut Düsseldorf
100 Jahre Avantgarde in Polen - Das Polnische Institut Düsseldorf und das Kunstmuseum Lodz laden zu Ausstellungen über die Moderne in der polnischen Fotografie und Typografie 1918-1939 ein
Düsseldorf (ots)
Das Wort täuscht - das Auge nie. Die Moderne in der polnischen Fotografie und Typografie 1918-1939
Die anlässlich der 100 Jahrfeiern der Avantgarde in Polen und im Vorfeld des 100. Jahrestags der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens nach den Teilungen organisierten Ausstellungen präsentieren fotografische und typografische Arbeiten polnischer Künstler der Zwischenkriegszeit.
Ausstellung I: DAS WORT TÄUSCHT - DAS AUGE NIE Die Moderne in der polnischen FOTOGRAFIE 1918-1939. Ort: Polnisches Institut in Düsseldorf Organisatoren: Polnisches Institut Düsseldorf und Muzeum Sztuki/ Kunstmuseum Lodz Eröffnung: Sonntag, 10.September 2017, 12.00 Uhr Dauer der Ausstellung: 10.9. bis 15.12.2017 Kuratorinnen: Maria Franecka, Paulina Kurc-Maj
Das Medium Fotografie galt den Künstlern der Zwischenkriegszeit als innovatives Mittel, das wie kein anderes geeignet war, die Moderne zu erfassen. In der Zeit der Avantgarde bedeutete die Moderne vor allem technischen Fortschritt, Industrialisierung und Urbanisierung, städtische Kultur und Fabrikarbeit, doch man verstand sie auch als neue Art des Sehens und der Wirklichkeitsdarstellung. Die moderne Fotografie im Polen der Zwischenkriegszeit gründete auf Experiment und programmatischer Suche nach innovativen und immer verblüffenderen Aufnahmen. Ihr Arsenal umfasste abstrakte, kameralose Fotografie, Fotomontage sowie eine Reihe von Kompositionsverfahren wie untypische Perspektiven oder Kadrierungen. Diese Tendenzen drangen bis in populäre Presse und Illustrationen vor. Der neue Blick auf die Welt und die innovative Art der Aufzeichnung sollte nämlich sowohl dem Durchschnittsrezipienten bei der Bewältigung der mit der Moderne einhergehenden Herausforderungen helfen als auch eine den neuen Zeiten möglichst adäquate Sprache schaffen. Eine Sprache, die bis heute genutzt wird und durch ihre Form und Prägnanz fasziniert. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Avantgarde-Künstlern: Jan Maria Brzeski, Kazimierz Podsadecki und Stefan Themerson, deren Schaffen im polnischen Kontext eine singuläre Erscheinung darstellt, sowie von polnischen Fotografen, die mit den neuen Ausdrucksmitteln experimentierten, u. a. Jan Neuman, Witold Romer und Krystyna Gorazdowska. Parallel dazu läuft im Museum Jerke in Recklinghausen eine Ausstellung zu moderner polnischer Typografie der Zwischenkriegszeit.
Ausstellung II: DAS WORT TÄUSCHT - DAS AUGE NIE. Die Moderne in der polnischen TYPOGRAPHIE 1918-1939. Ort: Museum Jerke in Recklinghausen ORGANIZATOREN: Museum Jerke in Recklinghausen und Polnisches Institut Düsseldorf Eröffnung: Samstag, 9. September 2017, 13 Uhr Dauer der Ausstellung: 9. September 2017 bis 14. Oktober 2017 KURATORinnen: Maria Franecka, Paulina Kurc-Maj (Muzeum Sztuki, Lodz)
Die Ausstellung zeichnet ein Bild der polnischen Avantgarde-Typographie der Zwischenkriegszeit. Den Kern der in Abstimmung mit dem Muzeum Sztuki in Lodz organisierten Ausstellung bildet die Sammlung des Museums Jerke. Die Ausstellung läuft parallel zur Avantgarde-Ausstellung im Polnischen Institut in Düsseldorf und zeigt als Ergänzung und Erweiterung die für das Bild der Moderne im Polen der Jahre 1918-1939 wichtigen neuen Tendenzen und Experimente auf dem Feld des Graphikdesigns.
Im Mittelpunkt der Präsentation moderner Typographien steht Wladyslaw Strzeminski, der Spiritus movens der polnischen Avantgarde und Urheber der Idee des funktionalen Drucks (der funktionalen Satzweise). Die Ausstellung zeigt herausragende Beispiele elitärer Zeitschriften und Nischenprodukte des Buchdrucks aus einer Zeit, deren graphische Formensprache auf große Resonanz stieß und zum festen Bestandteil der visuellen Kultur und der Massenkultur wurde. Parallel dazu läuft im Polnischen Institut Düsseldorf eine Ausstellung zu der Moderne in der polnischen Fotographie der Zwischenkriegszeit.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Muzeum Sztuki/ Kunstmuseum Lodz vorbereitet.
Pressekontakt:
Monika Kumiega, Polnisches Institut Düsseldorf
Tel. 0211 866 96-23, monika.kumiega@instytutpolski.org
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