Techem Studie: Mieter und Vermieter wollen hohem Energieverbrauch entgegenwirken
Eschborn (ots)
Zeitintensiv, unverständlich oder gar fehlerhaft - eine aktuelle Techem Studie zeigt, wie Mieter und Vermieter auf die jährliche Heizkostenabrechnung blicken und welche Möglichkeiten sie zur Optimierung des Energieverbrauchs in Gebäuden sehen.
Rund ein Drittel der Mieter (31 Prozent) sowie 45 Prozent der Vermieter haben schon einmal schlechte Erfahrungen mit der jährlichen Heizkostenabrechnung gemacht - das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Techem, einem führenden Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Mieter ärgern sich vor allem über unerwartete Nachzahlungsaufforderungen (46 Prozent), die schlecht nachvollziehbare Aufschlüsselung der Heizkosten (44 Prozent) oder fehlerhafte Abrechnungen (41 Prozent). Vermieter klagen ebenfalls über fehlerhafte Abrechnungen (57 Prozent), den unverhältnismäßigen Zeitaufwand bei der Erstellung von Abrechnungen (46 Prozent) sowie Beschwerden der Mieter bei unerwarteten Nachzahlungsaufforderungen (41 Prozent). Vor allem wenn Heizkosten händisch abgerechnet werden, kann es schnell zu Zahlendrehern kommen. Steigende Mieteranforderungen und neue rechtliche Vorgaben machen die Abrechnung zudem komplexer. Doch welche Möglichkeiten gibt es, den Abrechnungsaufwand zu reduzieren, die Zufriedenheit auf beiden Seiten zu erhöhen und unerwünschte Nachzahlungen zu vermeiden?
Wunsch nach regelmäßigeren Verbrauchsinformationen
Mieter wünschen sich mehr Transparenz in Sachen Wärmeverbrauch, um ihr Verhalten anpassen zu können: 73 Prozent würden einem zu hohen Energieverbrauch auf Basis regelmäßiger Informationen gegensteuern. Gleichzeitig erachten 74 Prozent der Vermieter regelmäßigere Verbrauchsinformationen als hilfreich für Mieter, um effizienter heizen zu können. Nach der Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) in nationales Recht muss Mietern eine vierteljährliche und ab 2022 eine monatliche Auskunft über ihren Verbrauch zur Verfügung gestellt werden. Um ihren Energieverbrauch zu senken, würde die Mehrheit der Mieter auf Basis dieser Informationen auf klassische Maßnahmen setzen: weniger Heizen (65 Prozent), sich über energieeffizientes Heizen informieren (63 Prozent) oder den Warmwasserverbrauch reduzieren (58 Prozent). Darüber hinaus wünscht sich die Hälfte der Mieter mehr Unterstützung beim energieeffizienten Heizen durch ihren Vermieter (50 Prozent).
"Die Studienergebnisse zeigen, dass Mieter und Vermieter gewillt sind, einem hohen Energieverbrauch entgegenzuwirken. Um das zu ermöglichen, braucht es eine detaillierte und korrekte Aufschlüsselung der Verbrauchsdaten sowie regelmäßigere Verbrauchsinformationen, wie sie nach der EED (Energie Effizienz Richtlinie) vorgesehen sind", so Nicolai Kuß aus der Geschäftsführung von Techem. "Die Lösung hierfür gibt es schon längst: Verbrauchswerte können per Funk übermittelt und Abrechnungen automatisiert erstellt werden, etwa mit digitalen Services wie Abrechnung Online oder der EED Verbrauchsinfo."
Wenngleich der Einsatz digitaler Anwendungen den Energieverbrauch deutlich reduzieren kann, steht dieser in der Liste der Maßnahmen für effizienteres Heizen bei den Mietern noch hinter den klassischen Einsparmaßnahmen an. 36 Prozent der Mieter würden smarte Technik einsetzen, um ihren Wärmeverbrauch besser steuern zu können. Vermieter sind hier bereits einen Schritt weiter: 68 Prozent würden Smart-Home-Anwendungen in ihren Wohnungen installieren, um ihre Mieter bei der besseren Energiesteuerung zu unterstützen.
Weniger Aufwand, höhere Zufriedenheit mit digitaler Immobilienverwaltung
Eine weitere Möglichkeit, Probleme mit der Heizkostenabrechnung zu minimieren, ist die Digitalisierung der Verwaltung. Der Großteil der Befragten empfindet den zeitlichen Aufwand für die Erstellung der Abrechnung als hoch bis sehr hoch (60 Prozent). Gleichzeitig erstellen 87 Prozent der Vermieter die Heizkostenabrechnung mit Hilfe von Excel-Tabellen oder sogar in Papierform. Der Grund: Gut der Hälfte der Befragten (51 Prozent) sind digitale Services für die Heiz- und Betriebskostenabrechnung bisher nicht bekannt. Durch den Einsatz digitaler Tools, die Verbrauchswerte automatisch erfassen, weiterverarbeiten und bereitstellen, lässt sich der Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren. Automatische Plausibilitätsprüfungen reduzieren zudem die Fehleranfälligkeit von Heizkostenabrechnungen. Damit erleichtert die digitalisierte Immobilienverwaltung Vermietern nicht nur die Arbeit, sondern erhöht gleichzeitig die Mieterzufriedenheit.
Mehr Informationen zur Rolle der Digitalisierung in der Immobilienverwaltung sowie zu den digitalen Services von Techem sind auf der Website verfügbar.
Über die Studie
Für die vorliegende Umfrage wurden 1.500 Mieter und 405 Vermieter befragt. Bei den Mietern handelt es sich um volljährige Personen, die in einem Mehrfamilienhaus mit mindestens drei Wohnungen leben. Die Online-Erhebung erfolgte im März 2021 und ist repräsentativ für die regionale Verteilung deutscher Bewohner von Mehrfamilienhäusern auf die Bundesländer.
Über Techem
Techem ist ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen des Unternehmens decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz, Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Das Unternehmen wurde 1952 gegründet, ist heute mit 3.750 Mitarbeitern in rund 20 Ländern aktiv und hat knapp 12 Millionen Wohnungen im Service. Techem bietet Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wärme und Wasser in Immobilien an. Die Produkte und Lösungen des Unternehmens vermeiden jedes Jahr rund 8,7 Millionen Tonnen CO2. Als Marktführer in der Funkfernerfassung von Energieverbrauch in Wohnungen treibt Techem die Vernetzung und die digitalen Prozesse in Immobilien weiter voran. Moderne Funkrauchwarnmelder mit Ferninspektion und Leistungen rund um die Verbesserung der Trinkwasserqualität in Immobilien ergänzen das Lösungsportfolio für die Wohnungswirtschaft. Weitere Informationen finden Sie unter www.techem.de
Weitere Informationen zum Thema "Effizientes Heizen" finden sich auf den Seiten 24-25 und 34-37 des Factbooks "Energiewende in Gebäuden", das Techem gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute erstellt hat. Es zeigt den Status quo zu den Themen Energie, Wohnen und Digitalisierung sowie welche Lösungen es gibt, um Wärmeverteilung in privaten Gebäuden effizienter zu gestalten - von Smart Building über Dekarbonisierung bis zur Sektorenkopplung. Die Basis des Factbooks bildet eine umfassende Datenrecherche auf der Grundlage aller öffentlich verfügbaren Quellen sowie professioneller Datenbanken. Das Factbook steht hier zum Download zur Verfügung.
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