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KPMG-Studie: Trotz Rückgang bleibt illegaler Zigarettenhandel in Deutschland auf hohem Niveau
Schwarzhandel mit Zigaretten kostet die Steuerzahler in Deutschland rund 1,1 Milliarden Euro

Gräfelfing (ots)

Der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten ist im vergangenen Jahr zurückgegangen, bleibt aber auf hohem Niveau. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Wirtschaftsberatung KPMG zum illegalen Zigarettenhandel in Europa, die unter anderem von Philip Morris International in Auftrag gegeben wurde. Danach wurden 5,7 Milliarden geschmuggelte und gefälschte Zigaretten im Jahr 2015 in Deutschland geraucht - das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 2,45 Milliarden Stück. Die Steuerausfälle liegen weiterhin im Milliardenbereich: Würden alle Zigaretten legal konsumiert, wären rund 1,1 Milliarden Euro zusätzliche Steuereinnahmen möglich.

Die Studie nennt vier Gründe für den Rückgang: Initiativen der betroffenen Zigarettenindustrie zur Eindämmung des illegalen Handels, verstärkte Maßnahmen der Durchsetzungsbehörden, die Einführung von Grenzkontrollen in Deutschland als Reaktion auf die Flüchtlingskrise und die gute wirtschaftliche Lage.

Stacey Kennedy, Philip Morris Managing Director für Deutschland, begrüßt den Rückgang des illegalen Handels: "Trotz des nach wie vor hohen Niveaus ist der Rückgang des illegalen Zigarettenhandels eine gute Nachricht. Er zeigt, dass sich die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Behörden und Wirtschaft auszahlt. Das ist ein ermutigendes Signal und sollte Ansporn sein, diese Zusammenarbeit zu intensivieren und gemeinsam den illegalen Zigarettenhandel weiter einzudämmen."

Philip Morris macht mit einer Kampagne (www.schmuggelkippe.de) auf die Folgen des illegalen Handels aufmerksam. Schmuggel- bzw. gefälschte Ware unterstützt nicht nur kriminelle Organisationen und richtet wirtschaftliche Schäden für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft an. Gefälschte Zigaretten können zudem aufgrund der minderwertigen Qualität auch zu hohen zusätzlichen Risiken für den Konsumenten führen. So hat Europol in illegal hergestellten Zigaretten unter anderem Milben, Metallsplitter, Exkremente und Insekteneier gefunden.

Die Zahl der legal konsumierten, in Deutschland versteuerten Zigaretten ist gegenüber dem Vorjahr etwa gleichgeblieben. 78,62 Milliarden waren es in 2015 gegenüber 78,86 Milliarden im Vorjahr. Gestiegen ist dagegen die Zahl der legal in Deutschland eingeführten Zigaretten, zum Beispiel im kleinen Grenzverkehr oder von zurückkehrenden deutschen Touristen. 11,26 Milliarden Stück Zigaretten kamen auf diesem legalen Weg ins Land, im Vorjahr waren es 10,32 Milliarden, also rund eine Milliarde weniger. Insgesamt wurden in Deutschland 95,58 Milliarden Zigaretten konsumiert gegenüber 97,33 Milliarden in 2014.

Die meisten illegalen Zigaretten kommen aus Weißrussland, Tschechien und Polen. Während sich die Zahl der illegalen Zigaretten aus Polen und Tschechien in 2015 im Vergleich zum Vorjahr etwa halbiert hat, ist im Falle von Weißrussland nur ein unterproportionaler Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt bleibt Polen nach wie vor das Hauptherkunftsland.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie für Deutschland im Überblick:

   - Insgesamt wurden 2015 in Deutschland 5,7 Milliarden illegale 
     Zigaretten konsumiert.
   - Der größte Teil der in Deutschland konsumierten illegalen 
     Zigaretten stammt nach wie vor aus osteuropäischen Staaten: 
     Weißrussland (0,72 Milliarden), Tschechien (0,82 Milliarden) und
     Polen (1,25 Milliarden).
   - Durch den Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten ist 
     2015 in Deutschland ein geschätzter Steuerausfall von rund 1,1 
     Milliarden Euro entstanden.

In der EU ist der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten 2015 leicht gesunken von 56,6 Milliarden im Vorjahr auf 53 Milliarden Zigaretten. Das entspricht 9,8 Prozent des gesamten Konsums von Zigaretten. Dabei machten sogenannte Illicit Whites 35,4 Prozent aller illegalen Zigaretten in der Europäischen Union aus - das sind etwa 18,8 Milliarden Zigaretten. Im Jahr 2006 waren nur 2,4 Prozent aller illegalen Zigaretten Illicit Whites - heute werden sie in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten konsumiert. Die Steuerausfälle in den EU-Mitgliedsstaaten infolge des illegalen Zigarettenhandels liegen laut KPMG-Studie bei geschätzten 11,3 Milliarden Euro.

Die KPMG-Studie 2015 zum illegalen Zigarettenkonsum in der EU ist auf der KPMG-Website abrufbar unter: www.kpmg.com/uk/projectsun

Anmerkungen:

KPMG SUN 2015 definiert geschmuggelte Zigaretten als originale Produkte, die entweder in einem Land mit geringerer Tabaksteuer und in nicht-erlaubter Menge, oder unversteuert illegal über Grenzen exportiert werden und mit Profitabsichten in einem höherpreisigen Markt wiederverkauft werden. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten des Schmuggels unterschieden: Einerseits direkter Schwarzmarkt-Handel, andererseits illegaler Großhandel bzw. organisierte Kriminalität.

Gefälschte Zigaretten werden definiert als Zigaretten, die illegal produziert und von einem Verkäufer ohne Erlaubnis des Rechteinhabers verkauft werden.

Illicit Whites werden definiert als Zigaretten, die in der Regel primär zum Zweck des Schmuggelns legal in einem Land produziert werden, aber nachweislich auf dem Weg zu ihrem Zielmarkt über Grenzen geschmuggelt werden. Im Zielmarkt werden sie nur eingeschränkt oder nicht legal vertrieben. Dort werden Illicit Whites nicht legal abgesetzt, sondern unversteuert verkauft.

KPMG Studie zum illegalen Zigarettenkonsum in der EU:

KPMG führt diese Studie seit 2006 jährlich als Teil des Abkommens zwischen der Europäischen Kommission, den EU-Mitgliedsstaaten sowie Philip Morris International durch. Seit Änderung dieses Abkommens im Juli 2012 hat Philip Morris International keine vertragliche Verpflichtung, diese Studie durchzuführen. 2013 wurde die Studie erstmals von den vier großen Tabakproduzenten innerhalb der EU - British American Tobacco plc, Imperial Tobacco Group plc, Japan Tobacco International und Philip Morris International Inc. - in Auftrag gegeben.

Der SUN Report ist die einzige umfassende jährliche Messung der Schwarzmarkt-Zigaretten in der EU. Der Zugang zu umfassenden Datenquellen sowie kontinuierliche methodische Verbesserungen, die auch durch das Feedback von externen Stakeholdern kamen, haben KPMG ermöglicht, die Analyse über die Jahre hinweg kontinuierlich zu verfeinern. Die Methodik der Studie wird ausführlich in dem Report selber erläutert.

Über Philip Morris

Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen von Philip Morris International Inc. (PMI), dem weltweit führenden internationalen Tabakunternehmen. Die Philip Morris GmbH ist seit 1987 Marktführer auf dem deutschen Zigarettenmarkt. Der Marktanteil liegt bei ca. 36 Prozent. Zu den erfolgreichsten Marken, die in Deutschland vertrieben werden, zählen Marlboro und L&M sowie in den neuen Bundesländern die Marke f6. Die Philip Morris GmbH beschäftigt in der Verwaltungszentrale in München-Gräfelfing rund 600 Mitarbeiter. In dem Berliner Werk, einer der größten Produktionsstätten von Philip Morris International in Europa, arbeiten ca. 1.400 Mitarbeiter. In der Produktion in Dresden, der f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG, arbeiten annähernd 400 Beschäftigte.

Pressekontakt:

Volker Winkel
Supervisor Communication
Philip Morris GmbH
T: +49 (89) 7247-1985
E: volker.winkel@pmi.com
W: www.philipmorris.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.pmi.com.

Original-Content von: Philip Morris GmbH, übermittelt durch news aktuell

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