KPMG Bericht 2022
Keine Entwarnung: Anteil illegaler Zigaretten in Europa wächst weiter
Gräfelfing (ots)
- Der Konsum illegaler Zigaretten wuchs im Jahr 2021 in der EU auf insgesamt 35,5 Milliarden Stück, was vor allem auf einen Anstieg in Frankreich (+3,4 Milliarden Zigaretten) zurückzuführen ist.
- Jede dritte illegal gehandelte Zigarette in der EU war gefälscht.
- Die Gesamtmenge der illegalen Zigaretten in Deutschland beläuft sich auf 1,7 Milliarden Stück.
- Der Konsumschwerpunkt illegaler Zigaretten verlagerte sich 2021 von den ostdeutschen Bundesländern nach Westen. NRW löst Berlin als Hotspot ab.
Nach Erkenntnissen des neuen KPMG Berichts, der jährlich von Philip Morris International in Auftrag gegeben wird, ist der Konsum illegaler Zigaretten innerhalb der EU im Jahr 2021 weiter angestiegen. Insgesamt wurden EU-weit 35,5 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert. Dies entspricht einem Anteil von 8,1% am gesamten Zigarettenmarkt und einem Steuerverlust von rund 10,4 Milliarden Euro. Bei über einem Drittel dieser illegalen Zigaretten handelte es sich um Produktfälschungen (12,3 Mrd.). Dem Bericht zufolge ist der wachsende illegale Markt in der EU hautpsächlich auf Frankreich zurückzuführen. Dort wurde ein Anstieg des Konsums gefälschter Zigaretten um 33% auf 8 Milliarden Stück verzeichnet. Insgesamt wurden in Frankreich rund 15,1 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert. Damit handelt es sich um den größten illegalen Markt innerhalb der EU.
"Es ist erschreckend, dass der Konsum illegaler Zigaretten in Europa weiterhin zunimmt. Gerade in Frankreich gab es im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum, was insbesondere auf die dort hohe Tabakbesteuerung zurückgeführt werden kann. Dies ist bei anderen Ländern, die eine hohe Tabaksteuer eingeführt haben, ebenso zu beobachten", kommentiert Markus Schütz, der als Manager für Illicit Trade Prevention bei Philip Morris Deutschland für den Kampf gegen den illegalen Tabakhandel zuständig ist. "Hier zeigt sich deutlich, dass eine zu hohe Besteuerung zu einem attraktiven Markt für das organisierte Verbrechen führt. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass durch eine höhere Besteuerung von legalen Produkten kein Nährboden für das organisierte Verbrechen geschaffen wird."
Mit Blick auf den sich weiterentwickelnden Markt merkt Gregoire Verdeaux, Senior Vice President, External Affairs bei Philip Morris International, an: "Andere EU-Länder haben differenziertere Regulierungsmaßnahmen fürschadstoffreduzierte Alternativen zur Zigarette ergriffen, die den kontinuierlichen Rückgang des Zigarettenkonsums unterstützen und gleichzeitig den illegalen Handel einschränken. Diese zeigen bereits erfreuliche Ergebnisse. Die Europäische Kommission in Brüssel sollte dies zur Grundlage für zukünftige Regulierungsvorhaben machen."
Verdeaux kommentiert weiter: "Die Gefahr, dass mehr erwachsene Raucher:innen - vor allem aus der einkommensschwachen Bevölkerung - auf den illegalen Handel ausweichen, ist inzwischen groß. Daher ist es umso dringender, dafür zu sorgen, dass rauchfreie Alternativen für alle verfügbar und erschwinglich sind, damit alle Konsument:innen eine informierte Entscheidung treffen können."
Darüber hinaus stellt KPMG eine zunehmende Verlagerung illegaler Produktionsstätten nach Westeuropa fest, um vor allem näher an höher besteuerten Absatzmärkten wie Frankreich, dem Vereinigten Königreich oder den Niederlanden zu operieren. Diese Verlagerung hatte auch Auswirkungen auf Deutschland. Schütz kommentiert hierzu: "Wir sehen, dass in Ostdeutschland die intensiven Zollkontrollen im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität Wirkung gezeigt haben. Gleichzeitig ist in den westlichen Bundesländern, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, aufgrund der Nähe zu illegalen Produktionsstätten im benachbarten Ausland ein starker Anstieg des Konsums illegaler Zigaretten zu verzeichnen. Dies macht deutlich, dass sich der illegale Tabakhandel aktuell neu aufstellt. Demzufolge bedarf es einer noch besseren organisatorischen, personellen, finanziellen sowie technischen Ausstattung unserer Ermittlungsbehörden und einer weiteren Stärkung grenzübergreifender Kooperationen."
Anhand von Aufgriffsberichten der Zollbehörden kann zudem festgestellt werden, dass für die Organisierte Kriminalität während der Corona-Pandemie digitale Kanäle und der Schmuggel über den Postversand an Bedeutung gewonnen haben. Schütz merkt hierzu an: "Es ist alarmierend, dass unsere Ermittlungsbehörden im digitalen Raum zur Eindämmung des illegalen Handels mit einem massiv wachsenden Bedrohungspotenzial konfrontiert sind. Klar ist aber, dass der Rechtsstaat auch hier seine Durchsetzungskraft beweisen muss. Um dem Problem des illegalen Handels durch die Organisierte Kriminalität Herr zu werden, bedarf es eines noch engeren Schulterschlusses zwischen Staat, Ermittlungsbehörden, Zivilgesellschaft und der Industrie."
Eine detaillierte Übersicht über die Ergebnisse und die Methodik des KPMG Berichts finden Sie (in englischer Sprache) hier. Weitere Informationen über die Bemühungen von PMI zur Verhinderung des illegalen Handels finden Sie unter PMI.com.
Anmerkung
Für Philip Morris International hat die Unterbindung des illegalen Tabakhandels seit langem Priorität. Das Unternehmen arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden und anderen Organisationen auf der ganzen Welt zusammen, um illegale Aktivitäten, einschließlich Fälschungen und Schmuggel, aufzudecken und zu unterbinden. PMI IMPACT ist nur ein Beispiel für das Engagement von Philip Morris International in diesem Bereich - es unterstützt Projekte Dritter, die darauf abzielen, den illegalen Handel zu reduzieren oder zu verhindern. Letztendlich baut PMI IMPACT (derzeit in der dritten Finanzierungsrunde) ein Ökosystem aus öffentlichen und privaten Akteuren auf, um den illegalen Handel in all seinen Formen zu bekämpfen.
Die Bemühungen von Philip Morris International zur Bekämpfung des illegalen Handels sind in das Tagesgeschäft des Unternehmens eingebettet. Das Unternehmen ergreift Präventiv- und Schutzmaßnahmen zur Kontrolle der Lieferkette, setzt modernste Track-and-Trace-Technologien ein und verlangt von allen Kunden und Lieferanten die Einhaltung strenger Sorgfaltsstandards und -protokolle. Des Weiteren untersützt PMI einschlägige Vorschriften wie das FCTC-Protokoll zur Unterbindung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen und die Bestimmungen der EU-Richtlinie zur Rückverfolgung von Tabakerzeugnissen.
Über Philip Morris International Inc. (PMI)
PMI ist ein international führendes Tabakunternehmen, das außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika tätig ist.
Über die Philip Morris GmbH
Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen von Philip Morris International Inc. (PMI). Mit einem Marktanteil von 37 Prozent im Jahr 2021 ist das Unternehmen bereits seit 1987 Marktführer auf dem deutschen Zigarettenmarkt.
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