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Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.

Novelle der Verpackungsverordnung beseitigt Trittbrettfahrertum
Verfall der Mehrwegquote wird nicht gestoppt

Berlin (ots)

Der Vizepräsident der Wirtschaftsvereinigung
Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg), Dr. Klaus Peter Stadler, äußerte 
sich heute im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Deutschen 
Bundestag zum geplanten Inhalt der Fünften Novelle zur Änderung der 
Verpackungsverordnung. Stadler bezeichnete sie als eine überfällige 
Reparaturmaßnahme, die kurzfristig die fortschreitende Erosion der 
bewährten Sammelsysteme für Verkaufsverpackungen stoppen muss, um 
eine krisenhafte Zuspitzung der Situation abzuwenden. "Diese Novelle 
sei kein großer politischer Wurf", so Stadler, "sondern sie stellt 
erstmalig fairen Wettbewerb her."
Nach Auffassung der wafg hätten "diverse Formen des 
Trittbrettfahrertums" zu Wettbewerbsverzerrungen geführt. Die 
Überwindung solcher Verzerrungen und die Herstellung gleicher 
Leistungsanforderungen sei "für alle Verpflichteten unabdingbare 
Voraussetzung für fairen Wettbewerb bei der Verpackungsverordnung."
Kernelemente der Fünften Novelle zur Änderung der 
Verpackungsverordnung sind laut wafg die Vollständigkeitserklärung 
und Aufgabenteilung zwischen haushaltsnaher Sammlung und 
Gewerbeentsorgung. Diese führen zu einer Verbreiterung der 
Einnahmebasis und zu weiteren nachhaltigen Preissenkungen der im 
Wettbewerb stehenden Anbieter von Systemen der haushaltsnahen 
Sammlung.
"Diese Entlastungen werden den rechtstreuen Verpflichteten der 
Verpackungsverordnung und im Ergebnis auch den Verbrauchern zugute 
kommen", argumentierte Stadler weiter. Sein Appell an die 
Bundesregierung, den Deutschen Bundestag und die Länder: "Führen Sie 
diese Fünfte Novelle zur Änderung der Verpackungsverordnung rasch zum
Ergebnis!"
Zugleich machte Stadler deutlich, dass er den Gesetzgeber nach 
dieser Fünften Novelle zur Änderung der Verpackungsverordnung 
durchaus in der Pflicht sieht, das Gesamtsystem noch einmal 
grundsätzlich zu überdenken und zu reformieren: "Für ihre 
Geschäftstätigkeit benötigen Handel und Industrie diese Verordnung 
nicht, sondern ertragen sie als Belastung. Sie halten daher eine 
grundlegende Revision der Produktverantwortlichkeit und des 
Kreislaufwirtschaftsrechtes in Deutschland mittel- bis langfristig 
für geboten."
Dazu verwies Stadler beispielhaft darauf, dass die Fünfte Novelle 
zur Änderung der Verpackungsverordnung keine Lösung des Problems der 
Getränkeverpackungen enthält. Trotz des Pflichtpfandes für 
Einwegflaschen und Dosen sinke die Mehrwegquote unaufhörlich. Nur 
noch 30,7 % der Alkoholfreien Getränke werden in wiederbefüllbaren 
Verpackungen verkauft.
Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. tritt dafür 
ein, zu einem späteren Zeitpunkt in einer grundsätzlichen 
parlamentarischen Überprüfung der Verpackungsverordnung 
festzustellen, ob eine Privilegierung von Mehrweggetränkeverpackungen
durch den Verordnungsgeber für die Zukunft weiterhin erforderlich 
ist.

Pressekontakt:

Wirtschaftsvereinigung
Alkoholfreie Getränke e.V.
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Telefon +49 30/259258-0
Telefax +49 30/259258-20
E-Mail mail@wafg.de
Internet www.wafg.de

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