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Brandkatastrophe im Gotthard-Tunnel: Experten der Deutschen Versicherer erneuern Forderung nach Sprinkleranlangen in Tunneln
Berlin (ots)
Nach der verheerenden Brandkatastrophe im Gotthard-Tunnel erneuern die Brandschutzexperten der Deutschen Versicherer die Forderung nach wirksamen Löschkonzepten. Ihrer Auffassung nach hätte die Anzahl der Todesopfer im Gotthard-Tunnel zumindest geringer ausfallen können, wenn der Tunnel mit einer automatischen Wasserlöschanlage ausgerüstet gewesen wäre. Die Versicherer hatten schon im Zusammenhang mit den Katastrophen am Kitzsteinhorn, im Mont Blanc- und Tauerntunnel den Einbau entsprechender Anlagen empfohlen. Die Deutschen Versicherer sind enttäuscht darüber, dass ihre Beratungsangebote bislang nicht ausreichend angenommen wurden. Sie erneuern ihr Gesprächsangebot an die politischen Entscheidungsträger, bei der Erarbeitung entsprechender technischer Richtlinien zu helfen. Grundsätzlich sind alle Tunnelstrecken gefährlich, die länger als 60 Meter sind. Dies trifft auch für U- und S-Bahntunnel sowie viele Straßentunnel zu.
Die Brandschutzkonzepte der Versicherer sehen den Einbau von Sprühwasserlöschanlagen vor. Im Gegensatz zur konventionellen Sprinklertechnik lassen die Düsen von Tunnellöschanlagen in größeren Bereichen, direkt über dem Brandherd, Löschwasser austreten. Der Vorteil: Das freigesetzte Wasser kühlt die Brandumgebung so stark ab, dass die Ausbreitung des Feuers und die Entstehung von Rauchgasen wirksam eingedämmt werden. Die Rettungskräfte können somit schnell zur Unfallstelle vordringen. Darin liegt der Vorteil gegenüber bisherigen Brandschutzkonzepten wie Rauchabzugs anlagen, Brandmeldeanlagen oder einer zweiten Tunnelröhre. Weiterer Pluspunkt: Die Einbauzeit beträgt nur wenige Wochen und die Kosten sind mit 1,5 bis 2 Millionen Mark pro Tunnelkilometer vergleichsweise niedrig.
Hinweis: Eine Computeranimation zur Funktionsweise der vorgeschlagenen Löschtechnik kann im Internet unter { HYPERLINK http://www.vds.de }www.vds.de heruntergeladen werden.
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