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Kritik am Gesetzesentwurf des BMEL
Markenverband warnt: Werbeverbote sind keine Lösung.

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Kritik am Gesetzesentwurf des BMEL

Markenverband warnt: Werbeverbote sind keine Lösung.

Berlin, 28.02.2023. Der Markenverband e.V. bewertet den von Bundesminister Cem Özdemir vorgestellten Gesetzentwurf zur Regulierung von Werbung für explizit an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt kritisch. Hauptgeschäftsführer Christian Köhler kritisiert, dass dieser das Problem von Fehlernährung bei Kindern nicht löse. Die Markenwirtschaft stehe bereit, einen umfassenden Lösungsansatz zu erarbeiten.

Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes e.V, findet deutliche Worte zu den Plänen des Bundesministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft (BMEL), das an Kinder gerichtete Werbung von ungesunden Lebensmitteln verbieten will:

"Das grundsätzliche Ansinnen des BMEL, dem krankhaften Übergewicht von Kindern entgegenzuwirken, ist richtig. Die Wahl der Mittel ist falsch. Alle beteiligten politisch Verantwortlichen wissen ganz genau, dass Werbeverbote nachweislich keine Auswirkungen auf die tatsächliche Ursache von Fehlernährung bei Kindern haben. Es gibt wissenschaftlich keinerlei Evidenz, dass wir durch die Einschränkung von Werbung an Kinder ein verändertes Essverhalten erreichen würden. Dass zahlreiche Interessengruppen von Verbraucherschützern bis zu Krankenkassen diesen Gesetzesentwurf jetzt als großen Durchbruch im Kampf gegen Adipositas bei Kindern feiern, ist blanker Hohn. Nur wenn wir als Gesellschaft bereit sind, mit einem ganzheitlichen Ansatz anzutreten, der weniger ideologischer Symbolik folgt, sondern das Problem bei den Wurzeln packt, schaffen wir echte Lösungen für unser Kinder. Dazu braucht es zunächst einmal die Erkenntnis, dass eine Vielzahl an Faktoren zu krankhaftem Übergewicht führen, angefangen bei unzureichender Aufklärung der Eltern oder massivem Bewegungsmangel. Die bei uns organisierten Unternehmen der deutschen Markenwirtschaft setzen sich dafür ein, gemeinsam mit allen relevanten Akteuren, wie Pädagogen, Ernährungsphysiologen, Ärzten oder Vertretern von Sportvereinen, eine Initiative für unsere Kinder zu starten. Wir brauchen einen Kindergesundheits-Pakt für Deutschland, keine Werbeverbote."

Christian Köhler wirbt für eine ehrliche und konstruktive Auseinandersetzung mit den wirklichen Ursachen für Fehlernährung und den daraus resultierenden Krankheitsbildern bei Kindern. Diese Debatte müsse zwingend die mittel- und langfristigen Faktoren berücksichtigen und dürfe nicht kurzfristiger Klientelpolitik folgen: "Die Markenwirtschaft nimmt ihre Verantwortung ernst und ist bereit, den Weg im Schulterschluss mit einer Koalition der Willigen zu gehen."

Ansprechpartner

Michael Steinhauser

Leiter External Affairs

Tel.: +49 30 206168-37

E-Mail: m.steinhauser@markenverband.de

Die Markenwirtschaft steht in Deutschland für einen Markenumsatz in Höhe von knapp 1,1 Bill. Euro und rund 5,2 Mio. Arbeitsplätze. Der 1903 in Berlin gegründete Markenverband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft und mit seinen rund 400 Mitgliedern der größte Verband dieser Art in Europa. Die Mitgliedsunternehmen stammen aus vielfältigen Branchen – von Automobil, Finanzen, Nahrungs- und Genussmittel über Telekommunikation bis hin zu Luxus und Lifestyle. Zu den Mitgliedern zählen Unternehmen aller Größenordnungen, vom Mittelstand bis zu internationalen Konzernen, wie ABUS, Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Deutsche Bank, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Falke, Miele, Nestlé, Procter & Gamble, Dr. Oetker, Schamel Meerrettich, August Storck, WMF und viele andere renommierte Firmen.

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