Lage in Haiti spitzt sich nach Cholera-Ausbruch zu: Zweites medizinisches Einsatzteam auf den Weg gebracht - erste Fälle von Cholera auch in Port-au-Prince bestätigt
Kaufbeuren/Drouin (Haiti) (ots)
Die Meldungen aus Haiti überschlagen sich geradezu in diesen Tagen. Auch wenn sich viele Befürchtungen und bereits getickerte Nachrichten nicht bestätigten, reichen die tatsächlichen Entwicklungen aus, um eine dramatische Zuspitzung der Situation im Land zu konstatieren. Die Zahl der Opfer und die der Erkrankten steigt schnell an, außerdem wurden erste Fälle von Cholera in Port-au-Prince bestätigt. Das zweite medizinische Team von humedica startet noch am heutigen Sonntagabend in Frankfurt am Main.
Und wieder trifft es die Menschen, deren Alltag ohnehin ein Kampf ums Überleben ist. Die Choleraepidemie in Haiti hat mittlerweile die Hauptstadt Port-au-Prince erreicht; erste Fälle wurden vom zuständigen Ministerium bestätigt. Das humedica-Team arbeitet im etwa 20 Kilometer außerhalb gelegenen Drouin und bekommt bereits am Montag Verstärkung.
Eine zweite Einsatzgruppe wird Deutschland in den kommenden Stunden verlassen. Darunter befinden sich neben dem Einsatz erfahrenen Mediziner Dr. Tobias Kees (Tübingen) auch die Medizinstudenten Simon Oeckenpöhler (Köln), Ferdinand Hofer (Tübingen) und Rashid al Badi (Tübingen). Simon Oeckenpöhler gehörte bereits beim Erdbeben in Haiti im Januar 2010 zum Ersteinsatzteam, Rashid al Badi engagierte sich zuletzt für humedica im Rahmen der Fluthilfe Pakistan.
Unterdessen hat sich die Lage in Haiti dramatisch zugespitzt: Das zuständige Ministerium hat erste Cholerafälle in der Hauptstadt Port-au-Prince bestätigt, die Zahl der Todesopfer ist auf über 200 gestiegen, überproportional schnell steigt die Zahl der Erkrankten an.
Das humedica-Einsatzteam in Haiti wird auch am heutigen Sonntag nach Absprache mit dem Gesundheitsministerium wieder im Krankenhaus in Drouin arbeiten, dieses womöglich sogar übernehmen. Dort hatten die Mediziner auch in den vergangenen beiden Tagen zahlreichen Menschen schnell helfen können.
Leider gibt es unmittelbar in dieser Region bisher auch mindestens 50 Tote zu beklagen. Die auf medizinische Basisversorgung spezialisierte Gesundheitsstation von Drouin musste in den vergangenen beiden Tagen einen Ansturm von 800 Patienten aushalten, bei gerade mal zehn verfügbaren Betten.
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner, der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin (Tübingen), bittet humedica die Menschen in Deutschland um eine gezielte Spende zur Unterstützung der Cholerabekämpfung in Haiti auf die Konten:
humedica e. V. Stichwort "Haiti Cholera" Konto 47 47 BLZ 734 500 00 Sparkasse Kaufbeuren
oder:
Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophemedizin Stichwort: "Cholera" Konto 48 48 BLZ 601 205 00 Bank für Sozialwirtschaft
Sicher, schnell und direkt ist die Möglichkeit der sms-Spende: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 8 11 90. Von den damit gespendeten 5,- Euro fließen 4,83 direkt in die humedica-Katastrophenhilfe.
Weitere, ständig aktualisierte Informationen unter humedica.org. Vielen herzlichen Dank für jede Form der Unterstützung.
HINWEIS FÜR MEDIENVERTRETER: Sehr gerne stehen Ihnen heute, Sonntag, unsere Einsatzkräfte Simon Oeckenpöhler (Köln), Rashid al Badi (Tübingen) oder ich als Pressesprecher für Interviews zur Verfügung. Interviewanfragen für Ferdinand Hofer und Dr. Tobias Kees (beide Tübingen) bitte auch bei mir über die angegebenen Kontaktdaten anfragen.
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