Nicht nur beim Arzt: Computertomographie verbessert industrielle Fertigung
Hannover (ots)
Hannover Messe Halle 17, Stand B76 3D-Check von Elektronikkomponenten - Mehr Sicherheit, seltener Rückrufaktionen, weniger Ausschuss - Viscom sieht millionenschweres Marktpotenzial.
Was beim Arztbesuch heute schon bekannt ist, erobert jetzt auch mit Riesenschritten die industrielle Fertigung: die Computertomographie (CT). Nutzen für Hersteller und Verbraucher: Produkte wie Autos, Flugzeuge oder Computer werden noch sicherer, es kommt seltener zu teuren Rückrufaktionen und es werden weniger "Montagsgeräte" produziert. Derzeit steckt die auch von Viscom vorangetriebene Technologie noch in den Anfängen und wird intensiv erforscht und erprobt. "In wenigen Jahren aber ist die Computertomographie aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Hier entsteht gerade ein millionenschwerer Markt", erklärte der Vertriebs-Vorstand Volker Pape zu Beginn der diesjährigen Hannover-Messe.
Das Prinzip funktioniert bei einem industriellen Produkt, etwa dem Sensor eines Autoairbags, genauso wie bei Gehirn oder Bandscheibe eines Patienten: Bei einer CT wird ein beliebiges Objekt per Röntgenstrahlung aus vielen verschiedenen Richtungen aufgenommen. Ein Hochleistungscomputer berechnet aus diesen Röntgenaufnahmen ein dreidimensionales Bild. Auf diese Weise kann das abgebildete Objekt Schicht für Schicht betrachtet werden - ein unschätzbares Reservoir an Informationen für Entwickler, Techniker und Qualitätsverantwortliche.
Ein Beispiel aus der Praxis: Sensoren für Reifendruck werden in Kunststoff vergossen und anschließend wird stichprobenartig mit Hilfe der CT überprüft, ob innerhalb der Vergussmasse Drähte abgerissen oder andere Schäden entstanden sind. Diese Schäden werden räumlich genau lokalisiert, wie es die medizinische CT z.B. mit dem Gallenstein kann. Ein Mensch entscheidet anhand der 3D-Bilder, ob der Sensor defekt ist.
Viscom sieht in der industriellen CT einen aussichtsreichen Zukunftsmarkt - vor allem in der Weiterentwicklung zur automatischen Computertomographie (ACT). Dann beurteilt kein Mensch mehr einzelne CT-Aufnahmen, sondern ein Computer wertet automatisch die 3D-Bilder aus. "In wenigen Jahren wird es bei den Herstellern von Qualitätsprodukten ganz normal sein, ACT in ihren Produktionslinien einzusetzen - um fehlerhafte Ware aus dem weiteren Herstellungsverfahren auszusortieren", prognostiziert Technik-Vorstand Martin Heuser. Viscom ist weltweit führend in der Entwicklung von ACT und will als einer der Ersten marktfähige Lösungen anbieten. "ACT hat das Zeug zum Paradebeispiel, wie deutsche Ingenieurskunst zu einem weltweiten Erfolg wird. Nur mit solchen innovativen Technologien bleibt Deutschland international wettbewerbsfähig, und nur für solche High-Tech-Produkte lohnt sich langfristig die Fertigung am Standort Deutschland", so Heuser.
Börsengang für Mai geplant
Die Viscom AG plant im Mai den Börsengang. Das Listing soll im Prime Standard erfolgen, dem Marktsegment mit den höchsten Publizitäts- und Transparenzregeln. Das geplante Emissionsvolumen beträgt 40 bis 60 Mio. Euro, davon stammen nur 20 Prozent aus Altbesitz, der Rest fließt über eine Kapitalerhöhung dem Unternehmen zu und soll unter anderem in innovative und geschäftsträchtige Entwicklungen wie ACT investiert werden. Als Lead Manager und Sole Book Runner wurde die Frankfurter Investmentbank equinet Securities AG beauftragt. Dem Konsortium gehören außerdem als Co-Lead Manager die NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale und als Selling Agent die comdirect Bank AG an.
Über Viscom:
Viscom ist ein global agierender Hersteller von automatischen Inspektionssystemen für die Elektronikindustrie, der auf eine mehr als 20-jährige erfolgreiche Unternehmensentwicklung mit einem stetigen Wachstum zurückblickt. Produziert wird ausschließlich am Standort Hannover. Vertriebs- und Servicestützpunkte gibt es derzeit in Nordamerika und Asien. Das Unternehmen ist europäischer Marktführer für automatische Inspektionssysteme für die Elektronikproduktion. Auch weltweit ist Viscom in der Spitzengruppe der Anbieter von Inspektionssystemen. Viscom fertigt automatische optische und röntgentechnische Prüfsysteme, sowohl in Serienfertigung als auch in Sonderausführungen für einzelne Kunden.
Medienkontakt: equinet Communications AG Volker Siegert/Dr. Nicolette Strauss Tel.: 069 58997-305 oder -307 E-Mail: volker.siegert@equinet-ag.de, susanne.strauss@equinet-ag.de
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Sie finden Viscom auf der Hannover Messe 2006 in Halle 17 auf Stand B76.
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