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BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Bundesbürger legten 1999 277 Milliarden D-Mark auf die hohe Kante
Sparquote leicht rückläufig
Investmentfonds weiter im Aufwind

Bonn (ots)

Die Bundesbürger legten nach einer Untersuchung des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
zum Weltspartag am 30.10.2000 im vergangen Jahr fast 277 Milliarden
D-Mark auf die hohe Kante. Die aktive Spartätigkeit und deutliche
Kurssteigerungen an den Aktienmärkten katapultierten das gesamte
Geldvermögen der Bundesbürger auf 6.749 Milliarden D-Mark.
Durchschnittlich legten die deutschen Privathaushalte 1999 rund 7.400
D-Mark neu an und verfügten Ende des Jahres über ein Geldvermögen in
Höhe von je 180.000 D-Mark, so der BVR.
Investmentfonds und Aktien waren der Renner
Auch im Jahr 1999 sei das Aktiensparen sehr beliebt gewesen. Per
saldo hätten die Bundesbürger 17 Milliarden D-Mark neu am Aktienmarkt
angelegt. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses habe aber besonders
der indirekte Aktienerwerb über Investmentfonds gestanden. Die Anlage
in Investmentfonds habe spürbar von 63,2 Milliarden D-Mark auf 90,4
Milliarden D-Mark zugelegt, wovon der größte Anteil auf Aktienfonds
entfallen sei.
Weiter im Aufwind befinde sich auch das Versicherungssparen. 128
Milliarden D-Mark legten die privaten Haushalte 1999 bei
Versicherungen an. Dies seien nochmals 5 Milliarden D-Mark mehr als
im Vorjahr. In den letzten fünf Jahren hätten die privaten Haushalte
jährlich mindestens zwei Fünftel ihrer neu gebildeten Ersparnisse bei
Versicherungen angelegt, so der BVR.
Die Bestände an Bargeld und die Sichtguthaben bei Banken wurden um
59,4 Milliarden D-Mark aufgestockt, womit das bereits hohe Ergebnis
des Vorjahres von 55,6 Milliarden D-Mark nochmals übertroffen wurde.
Bei allen anderen Formen von Bankeinlagen war dagegen ein
Abschmelzungsprozess zu beobachten. Die Spareinlagen wurden um 8,4
Milliarden D-Mark reduziert, nachdem sie im Vorjahr noch mit 31,7
Milliarden D-Mark gewachsen sind. Noch schwächer war der Trend bei
den Termingeldern, die um 13,7 Milliarden D-Mark zurückgingen.
Negativ war auch die Entwicklung bei den Sparbriefen. Hohe
Fälligkeiten konnten nicht kompensiert werden, so dass die Tilgungen
die Neuanlagen um 19,3 Milliarden D-Mark übertrafen.
Mit 2.272 Milliarden D-Mark wurde nach wie vor ein Großteil des
privaten Geldvermögens bei Banken gehalten. 184 Milliarden D-Mark
waren bei Bausparkassen angelegt. Die Forderungen der privaten
Haushalte gegenüber Versicherungen summierten sich auf 1.570
Milliarden D-Mark und in Wertpapieren waren 2.367 Milliarden D-Mark
angelegt.
Gesamtvermögen stieg auf 12,8 Billionen D-Mark
Auf über 12,8 Billionen D-Mark stieg das gesamte Vermögen der
privaten Haushalte. Von der Gesamtsumme entfielen 7,45 Billionen
D-Mark auf Wohneigentum, 1,38 Billionen D-Mark auf sonstige Anlagen
und 6,75 Billionen D-Mark auf Geldvermögen. Hiervon abzuziehen seien
Kreditverpflichtungen in Höhe von 2,76 Billionen, von denen 1,74
Billionen D-Mark Baukredite und 1,02 Billionen D-Mark auf Kredite für
gewerbliche und konsumtive Zwecke entfielen. Durchschnittlich besäßen
die 37,5 Millionen Privathaushalte damit jeweils ein Nettovermögen
von fast 342.000 D-Mark.
Seit Ende 1992 seien die privaten Nettovermögen um 37 Prozent
gestiegen. Dagegen erhöhten sich die verfügbaren Einkommen im
gleichen Zeitraum um lediglich 21 Prozent. Nur etwa die Hälfte des
Vermögenszuwachses sei auf aktive Spartätigkeit zurückzuführen, so
der BVR. Die andere Hälfte resultierte aus Wertsteigerungen.
Sparquote geht zurück
Die Sparquote verminderte sich im vergangenen Jahr nochmals
deutlich von 10,1 Prozent auf 9,7 Prozent. Seit Beginn der 90er Jahre
ging damit die Sparquote zurück. Das deutlich gesunkene Zinsniveau
spiele eine wichtige Rolle, da hierdurch die Anreize zum
Konsumverzicht gemindert würden. Aber auch die Börsen-Hausse habe
dazu beigetragen. Denn insbesondere Aktien- und Fondsbesitzer
steigerten ihr Vermögen, ohne dass sie hierfür eine aktive
Sparleistung erbringen mussten, betonte der BVR.

Rückfragen bitte an:

BVR-Pressetelle
Tel.: 0228/509274

Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell

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