Schul- und Ausbildungssituation verbessern, fordert Renovabis
Osteuropa-Hilfswerk plädiert für mehr Chancen von Frauen beim Aufbau der Gesellschaften in Osteuropa
Freising (ots)
Die schulische und vor allem die berufliche Ausbildung junger Frauen muss in weiten Teilen Mittel-, Ost- und Südosteuropas nachhaltig verbessert werden. Dies fordert der Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Pater Dietger Demuth CSsR, im Vorfeld zum Weltfrauentag am 8. März 2005. In einigen Ländern Mittel- und Osteuropas hätten Mädchen zwar die Chance, eine allgemeinbildende Schule zu besuchen, doch bleibe ihnen die Gelegenheit versagt, entsprechend ihrer Begabungen einen Beruf zu erlernen bzw. ein Studium zu absolvieren.
Renovabis ist bemüht, die Chancen von Mädchen und jungen Frauen auf eine qualifizierte Schul- und Berufsausbildung zu verbessern. Deshalb unterstützt Renovabis Schulprojekte und Berufsbildungsmaßnahmen von Partnern in den Ländern des ehemaligen sozialistischen Ostens. In Südosteuropa zum Beispiel könnten viele junge Frauen nur dann eine weiterführende Schule besuchen oder einen Beruf erlernen, wenn sie parallel dazu in einem Internat z.B. bei Ordensfrauen wohnen können. Renovabis fördert etwa entsprechende Einrichtungen in Shkodre (Albanien) und in Pristina (Kosovo). Auf der Basis einer guten Ausbildung oder eines Studiums können engagierte Frauen ihre Fähigkeiten zur Gestaltung der Gesellschaft besser einbringen und auch in politische Spitzenpositionen gelangen, so der Chef der Solidaritätsaktion. Vaira Vike-Freiberga als Staatspräsidentin Lettlands oder Julia Timoschenko als Regierungschefin der Ukraine können Frauen als Vorbild dienen. Vor allem in Südosteuropa, darauf weist Pater Demuth zudem hin, herrsche in vielen Familien das Patriarchat, in dem junge Frauen nicht einmal über ihre eigene Zukunft mitentscheiden dürfen.
Vor verbrecherischem Frauenhandel Augen nicht verschließen
Nicht unerwähnt darf für den Renovabis-Chef die Tatsache bleiben, dass jährlich rund 120.000 junge Frauen vorwiegend aus Ost- und Südosteuropa unter falschen Versprechungen oder mit Gewalt nach Westeuropa gebracht und viele von ihnen zwangsprostituiert werden. Zigtausende andere werden unter Billigst-Lohn-Konditionen ausgebeutet. Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis gegen Frauenhandel, dem Caritas-Pirckheimer-Haus und der Hanns-Seidel-Stiftung veranstaltet Renovabis am 8. März 2005 in Nürnberg deshalb eine Tagung zum Thema "Moderner Sklavenhandel - mitten unter uns". Infos über Tel. 08161/530945 bzw. 08161/530914.
Das Programm der Tagung finden Sie auf der Homepage www.renovabis.de. Auskünfte während der Tagung unter Tel. 01718922938
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Dr. Ludwig Unger, Renovabis, Domberg 27, 85354 Freising,
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