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Kindernothilfe-Jahresbericht 2022: Ukraine-Krieg stellt globale Arbeit vor Herausforderungen

Kindernothilfe-Jahresbericht 2022: Ukraine-Krieg stellt globale Arbeit vor Herausforderungen
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Die Kindernothilfe verzeichnete im vergangenen Jahr Erträge auf einem Rekordniveau von 72,3 Millionen Euro. Gegenüber 2021 ist das ein Plus von 6,3 Millionen Euro (plus 4,6 Prozent) und das zweitbeste Ergebnis der Organisation überhaupt. Das Spendenwachstum von 3,5 Prozent ist dabei vor allem auf die Unterstützungsbereitschaft im Kontext des Ukrainekrieges zurückzuführen:

Kindernothilfe Jahresbericht 2022:Ukraine-Krieg stellt globale Arbeit vor

(Duisburg, 21.06.2023) Die Kindernothilfe verzeichnete im vergangenen Jahr Erträge auf einem Rekordniveau von 72,3 Millionen Euro. Gegenüber 2021 ist das ein Plus von 6,3 Millionen Euro (plus 4,6 Prozent) und das zweitbeste Ergebnis der Organisation überhaupt. Das Spendenwachstum von 3,5 Prozent ist dabei vor allem auf die Unterstützungsbereitschaft im Kontext des Ukrainekrieges zurückzuführen: „Die Auswirkungen des Krieges sind auf der ganzen Welt spürbar. Unser Auftrag 2022 war es zum einen, die ukrainischen Kinder und ihre Familien so gut es geht aufzufangen, und zum anderen, die globalen Folgen abzufedern“, so Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann.

„Ukrainische Mädchen und Jungen – egal ob in der Heimat oder auf der Flucht – leiden täglich unter diesem Krieg. Die Last des Konfliktes liegt auf ihren Schultern, und es ist unsere Aufgabe, das Gewicht zu erleichtern“, mahnt die ukrainische Programm-Direktorin Lana Solapanova vom Kindernothilfe-Partner „Myrne Nebo“ aus Charkiw. Die Kindernothilfe leistete 2022 Soforthilfe für geflüchtete Kinder und ihre Familien, verteilte Nahrung sowie Medikamente und organisierte psychosoziale Unterstützung. Gemeinsam mit den Partnern wurden Freizeitaktivitäten sowie Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen und Sprachkurse organisiert. „Es war ein Kraftakt, aber wir konnten im vergangenen Jahr knapp 20.000 Mädchen und Jungen in der Ukraine, der Republik Moldau und in Rumänien mit unserer Arbeit erreichen“, so Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann.

Zusätzlich zur Situation in der Ukraine verlangten humanitäre Notlagen wie die Dürre im Osten Afrikas oder die Flutkatastrophe in Pakistan der Arbeit der Kinderrechtsorganisation einiges ab. „In vielen Teilen der Welt leiden Kinder und Familien schon heute unter den Folgen des Klimawandels: Dürreperioden zerstören Ernten, Überschwemmungen fordern Menschenleben und vernichten Existenzen“, berichtet Katrin Weidemann.

Im Osten Afrikas unterstützte die Kindernothilfe betroffene Gemeinschaften mit frischem Trinkwasser, Lebensmitteln und Zusatznahrung für Kinder und stillende Mütter. „Katastrophen wie die Flut in Pakistan, bei der mehr als 1 700 Menschen starben, waren in deutschen Medien nur wenig präsent. Neben der humanitären Hilfe ist es unsere Aufgabe, auf die Kinderrechtsverletzungen im Zuge solcher Krisen aufmerksam zu machen“, betont Weidemann. Die Kindernothilfe leistete nach der Flut im Sommer 2022 Soforthilfe, verteilte Moskitoschutz und Medikamente, richtete Schutzräume für Kinder ein.

Ein Ausblick auf das aktuelle Jahr zeigt, dass Kinder und ihre Familien in vielen Teilen der Welt zunehmend gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen. „Wir versuchen dort, wo es möglich ist, Fluchtursachen zu bekämpfen“, erläutert die Vorstandsvorsitzende. „Wenn aber Krieg und Gewalt Familien vertreibt und auseinanderreißt, dann ist es unsere gemeinsame europäische Verantwortung, eine menschenwürdige Flucht zu gewährleisten“, appelliert Katrin Weidemann. „Ohne unsere zahlreichen Spenderinnen und Spender wäre es nicht möglich, Kinder auf der ganzen Welt dabei zu unterstützen, ihre Rechte einzufordern. Obwohl die eigenen Lebenshaltungskosten teils massiv angestiegen sind, zeigten sie im vergangenen Jahr ihre Solidarität, und dafür möchten wir uns herzlich bedanken“, so Weidemann.

Die Kindernothilfe unterstützt seit mehr als 60 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen sowie ihre Familien. Als eine der größten Kinderrechtsorganisation in Europa förderte sie in 2022 gemeinsam mit ihren 373 Partnerorganisationen 523 Projekte in 36 Ländern und erreichte dabei mehr als 2,1 Millionen Kinder. Die Arbeit wird zu 78,7 Prozent durch Spenden getragen. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Zum Jahresbericht 2022 geht es hier: kindernothilfe.de/jahresbericht-2022

Kontakt:
Angelika Böhling, 
Fon +49 203.7789-230,
 Angelika.Boehling@knh.de
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