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Klimapolitik zur Chefsache machen: Bundeskanzlerin Merkel muss deutsche G8- und EU-Ratspräsidentschaft für klare Aufbruchssignale im Klimaschutz nutzen

Berlin (ots)

Zum Auftakt des internationalen Klimakongresses
"KyotoPlus - Wege aus der Klimafalle" forderte das
Veranstalterbündnis heute die Bundesregierung auf, die deutsche G8-
und EU-Ratspräsidentschaft für einen neuen Impuls im Klimaschutz zu
nutzen.
Für die Heinrich-Böll-Stiftung erklärte deren Vorstand Barbara
Unmüßig: "Die Zeit läuft davon. Klimaveränderungen kosten bereits
heute Tausende Menschen jährlich ihr Leben oder ihr Hab und Gut in
Wirbelstürmen, Überflutungen oder Dürrekatastrophen. Nach Aussagen
der NASA haben wir nur noch 10 Jahre, mit einer effektiven
Klimaschutzpolitik die größten Katastrophen zu verhindern. Wir wollen
das Ende der Blockaden, der Ignoranz und Halbherzigkeiten im
Klimaschutz - national wie international. Wir brauchen eine neue
Politik für einen umfassenden Klimaschutz", forderte Unmüßig.
Regine Günther, WWF Deutschland betonte : "Im Zentrum der
deutschen EU Präsidentschaft muss beim Klimaschutz das Bemühen
stehen, ein Minderungsziel für die EU von -30% bis 2020 und minus
60-80% bis 2050 zu erreichen. Gelingt dies, könnte an die vergangenen
deutschen und auch europäischen Klimaschutzerfolge angeknüpft
werden".
Dr. Hermann E. Ott, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
unterstrich: "Das Klimaproblem ist lösbar: Wenn weltweit die
effizientesten Techniken, über die wir bereits  verfügen, zur
Anwendung kommen, ist ein großer Schritt getan. Mindestens 30%
Energieeinsparung sind in Deutschland mit Gewinn zu realisieren, bis
zu 50% können mit den gegenwärtigen Technologien erreicht werden. Um
diese Innovationen herauszukitzeln braucht es lediglich gute Anreize
- das Wuppertal Institut schlägt zum Beispiel einen
Energieeffizienzfonds vor, der von einem Zehntel-Cent Aufschlag auf
den Strompreis gespeist wird. Aber es muss bald losgehen, die Zeit
ist reif! Sonst wird uns China bald den Rang ablaufen."
Der Präsident der Apollo Alliance, Jerome Ringo erklärte: "Die
Apollo Alliance ist ein ungewöhnliches Bündnis: 23 internationale
Gewerkschaften, 13 größere Umweltverbände und über 200 Unternehmen
aus ganz Amerika haben sich zusammengeschlossen, um innerhalb von 10
Jahren die Unabhängigkeit der USA von Ölimporten zu erreichen. Dieses
ambitionierte Ziel kann durchaus realisiert werden, wenn die
Forschung über und Entwicklung von alternativen Energien konsequent
gefördert wird. Dies würde 3 Millionen neue und vollwertige
Arbeitsplätze schaffen sowie 300 Milliarden USD an Investitionen in
saubere Energie-Technologien zur Folge haben."
Zum internationalen Klimakongress "KyotoPlus - Wege aus der
Klimafalle" werden rund 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet, u.a. Klaus Töpfer,
Schirmherr des Kongresses und ehem. Exekutivdirektor UNEP, Pakistans
Umweltminister Malik Amin Aslam Khan, John L. Geesman,
Energie-Kommissar von Kalifornien, Jerome Ringo, prominenter
US-Umweltschützer und Präsident der Apollo Alliance, Renate Künast,
Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen; Peter Barnes, Gründer
der kalifornischen Sky Trust Initiative und der Telefongesellschaft
Working Assets, Paul Dickinson, Geschäftsführer des Carbon Disclosure
Project (CDP) von 225 Investment-Unternehmen und Chris Mottershead,
Energie- und Umweltberater der BP Group.
Mit dem Kongress "KyotoPlus" schafft das Veranstalterbündnis ein
internationales Forum, auf dem Akteure in Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft die vier Eckpunkte eines neuen,
effektiven Klimaschutzes debattieren können: eine neue Politik, neue
Ziele, neue Technologien und neue Allianzen; national und
international.
Veranstalter des Kongresses sind die Heinrich-Böll-Stiftung, das
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, der WWF Deutschland
und das European Climate Forum.
"KyotoPlus" steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus
Töpfer, ehem. Direktor des United Nations Environment Programme, UNEP
und wird u.a. unterstützt von der Deutschen Telekom, BP, GeSI Global
e-Sustainability Initiative (der Internationalen
Telekommunikationswirtschaft www.gesi.org ) und greenpeace energy.
Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Hauptsponsor: Deutsche Telekom, Global e-Sustainability Initiative
   (GeSI). 
   Sponsoren: BP Deutschland, Greenpeace energy und Energieforum
   Berlin.
in Zusammenarbeit mit www.politikerscreen.de
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft der Vereinigten
Staaten von Amerika in der Bundesrepublik Deutschland, des British
Council und der OAK Foundation.

Pressekontakt:

Heinrich-Böll-Stiftung
Michael Alvarez
Pressesprecher
T 030-285 34 - 202
M 0175-5221 811
alvarez@boell.de

Original-Content von: Heinrich-Böll-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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