Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Für Verbraucher und Branche: Bäckerhandwerk meistert Krise
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Berlin, 21.09.2020 - Das Bäckerhandwerk blickt auf ein bewegtes Jahr 2020 zurück. In der Corona-Krise hat der Zentralverband die Betriebe mit zahlreichen PR-Maßnahmen unterstützt. Auch beim Thema Bonpflicht und anderen Herausforderungen stellte der Verband seine Schlagkraft unter Beweis.
"Die vergangenen sechs Monate waren für unsere Branche eine immense Herausforderung", resümiert Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes in seiner Rede während der Jahrestagung am Montag in Berlin. Die Jahrestagung fand in diesem Jahr coronabedingt als sogenannte Hybridveranstaltung statt: Rund zwanzig Mitglieder waren vor Ort, die übrigen der 66 Delegierten wurden per Videokonferenz zugeschaltet. Zahlreiche Betriebe hätten Umsatzeinbrüche zu verzeichnen und mussten wegen des Lockdowns die Betriebsabläufe binnen kürzester Zeit anpassen, berichtet Wippler.
Der Zentralverband und seine Werbegemeinschaft standen mit umfassenden Lobbytätigkeiten sowie einem Bündel von Kommunikationsmaßnahmen den Innungsbäckern in dieser schwierigen Zeit zur Seite. So gelang es dem Verband frühzeitig, das Bäckerhandwerk als systemrelevante Branche zur Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln zu positionieren: Sowohl in der Wahrnehmung durch die Politik als auch durch die Verbraucher. Die Werbegemeinschaft stellte unter dem Motto #wirbackendas ihren Mitgliedern zudem wirkungsvolle Informations- und Werbematerialien zur Verfügung.
Auch der diesjährige Tag des Deutschen Brotes am 5. Mai stand ganz im Zeichen der Corona-Krise: Zwar mussten Brotverteilaktionen und die Abendveranstaltung abgesagt werden, der Tag des Deutschen Brotes wurde jedoch dezentral bei den Bäckern vor Ort begangen. Mit gezielten Onlinemaßnahmen der Werbegemeinschaft wurde so mediale Aufmerksamkeit erzeugt. Der Zentralverband entschied sich, statt eines prominenten Brotbotschafters, in diesem Jahr alle Innungsbäcker zu Brotbotschaftern zu ernennen und so ihr besonderes Engagement in der Krise zu würdigen.
"Neben den Problemen und Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, sollten wir auch die positiven Effekte in den Blick nehmen", sagt Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes. Viele Betriebe hätten die Krise genutzt, um ihre Geschäftsmodelle kritisch zu hinterfragen und auch mutig umzustellen. Corona hat vielerorts wie ein Katalysator gewirkt, auch bei der Digitalisierung. Kontaktloses Bezahlen, Online-Shops und eine stärkere Kommunikation in den sozialen Medien seien positive Begleiterscheinungen. "Das zeigt die Innovationskraft und macht Innungsbäcker fit für die Zukunft", so Schneider. "Die Unternehmer haben in der Krise ihre wahren Stärken gezeigt", ist auch Michael Wippler überzeugt. Mittelständische Familienbetriebe, wie sie im Bäckerhandwerk vorherrschen, seien in der Lage, schnell und flexibel zu reagieren. Daher sind und bleiben sie das Rückgrat der deutschen Wirtschaft", betont Wippler anlässlich der Jahrestagung des Zentralverbandes.
Den Mittelstand zu stärken und die Wettbewerbsbedingungen für die Innungsbäcker zu verbessern, sei eines der wichtigsten Leitthemen des Zentralverbandes. Außerhalb der COVID-19-Pandemie und ihrer massiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft waren die Bonpflicht und die Umrüstung auf TSE-zertifizierte Kassensysteme die bestimmenden Themen für den Zentralverband während der vergangenen zwölf Monate. Die große Medienresonanz zu diesem Thema bestätigte die Strategie gegen diesen abwegigen Bürokratismus. "Den öffentlichen Rückenwind für die erfolgreiche Interessenvertretung gilt es zu nutzen", so Schneider. Als Sprachrohr der Mitgliedsbetriebe pochten der Zentralverband und seine Landesinnungsverbände stets auf eine Fristverlängerung zur Umstellung und Ausnahmegenehmigungen. Das Bundesfinanzministerium zeige sich uneinsichtig, doch die Länderfinanzminister hätten zugesagt, den Betrieben mehr Zeit zur Umstellung zu geben. "Auch in Sachen Bonpflicht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", ist sich Schneider sicher. Der Verband setzte sich vehement für praxisgerechte Lösungen ein und habe im anstehenden Wahlkampfjahr dazu beste Chancen.
"Deutsche Innungsbäcker sind IN-Bäcker! Denn ihre Werte sind gefragt und damit für Kunden "echt in". Modern und zugleich an Werten orientiert, gelingt so die Ansprache der Verbraucher. Die IN-Bäcker-Kampagne zeigt potenziellen Kunden den direkten Weg in die Bäckerei in unmittelbarer Nähe: Die Weiterentwicklung der Imagekampagne mit dem neuen "IN-Bäcker-Logo" bietet Kunden eine einprägsame Orientierungshilfe im Verbraucherdschungel und somit auf dem Weg zu echter Handwerksqualität und echten Werten. Alle Innungsbäcker verbinden diese gemeinsamen Werte, die sie künftig stärker nach außen kommunizieren sollten", so Schneider.
Die vergangenen Monate hätten deutlich gemacht, dass das Bäckerhandwerk gemeinsam Herausforderungen bestehen kann. Michael Wippler resümiert: "Gemeinsam haben wir 2020 viele Probleme gemeistert, das Bäckerhandwerk und seine Organisationen sind enger zusammengerückt. Diesen Gemeinschaftssinn müssen wir uns erhalten, denn damit sind wir besser denn je für die Zukunft gewappnet".
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