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ARD Degeto Film GmbH

Hessischer Film- und Kinopreis 2024:
Oliver Masucci für "Herrhausen - Der Herr des Geldes" ausgezeichnet | Ensemblepreis für "Die Zweiflers", Newcomerpreis für David Hadda

Frankfurt am Main (ots)

In der Alten Oper ist gestern Abend der Hessische Film- und Kinopreis verliehen worden - die ARD Degeto Film freut sich gemeinsam mit den ausgezeichneten Kreativen über drei der begehrten Preise:

Bereits im Vorfeld der Preisverleihung wurde das Ensemble der national wie international gefeierten Serie "Die Zweiflers" mit dem Ensemblepreis ausgezeichnet. Die sechsteilige Serie - aktuell zu sehen in der ARD Mediathek - zeigt jüdisches Leben im Hier und Jetzt und erzählt warmherzig, skurril und unterhaltsam die Geschichte einer komplizierten und zugleich allzu menschlichen Familie in Frankfurt.

Die Jury begründet die Auszeichnung des Ensembles:

"'Die Zweiflers' sind eine jüdische Großfamilie, die seit drei Generationen ein Delikatessen-Imperium im Frankfurter Bahnhofsviertel betreibt. Patriach Symcha Zweifler hat es nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und will es nun an einen Investor verkaufen, was zu großen Streitigkeiten innerhalb der Familie führt. Das ist der Ausgangspunkt der Serie, die uns mit in eine Welt nimmt, die in Deutschland so noch nie im Fernsehen zu sehen war. Wir schauen hinter die Türen eines Frankfurts, das die Konflikte zwischen jüdischer Tradition und moderner Welt offenbart und viel über jüdische Identität heute erzählt, über ihre Vielschichtigkeit. Fesselnd, authentisch sowie lustig und bedrückend. Das Ensemble um Aaron und Leo Altaras, Saffron Marni Coomber, Sunnyi Melles, Mark Ivanir, Mike Burtstyn, Eleanor Reissa, Martin Wuttke und Deleila Piasko begeistert über alle sechs Teile der Serie. Es zeigt eindrücklich Familiendynamiken über mehrere Generationen, die auch stellvertretend für nicht-jüdische Familien stehen. Man spürt die Nähe, die Distanz und die inneren Konflikte jeder Figur gegenüber jedem einzelnen anderen Familienmitglied. Die Darstellung von Traditionsbewußtsein der einen und Rebellion der anderen ist oft überspitzt, ja stellenweise schrill, um sich dann wieder leiseren Tönen und einem subtileren Spiel zu widmen. Eine absolut gelungene und überzeugende Ensemblearbeit, bei der humorvoll viele Klischees über jüdische Familien und ihre Umwelt aufgegriffen und dann wieder gebrochen werden."

Auch "Die Zweiflers"-Schöpfer David Hadda überzeugte die Jury und gewann den diesjährigen Newcomerpreis:

"David Hadda, geboren 1984 in Frankfurt/Main, studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und ging dann zum Fernsehen. Er ist CEO der Produktionsfirma Turbokultur. Bekannt wurde er als Produzent der WDR-Talkshow 'Freitagnacht Jews'. David Hadda ist Showrunner und Creator der Serie 'Die Zweiflers'. Zusammen mit Juri Sternburg und Sarah Hadda schrieb er auch die Drehbücher. Die sechsteilige Dramedy über eine jüdisch-deutsche Familie und deren Delikatessengeschäft in Frankfurt am Main gewann beim diesjährigen International Series Festival von Cannes (Canneseries) in gleich drei Kategorien: 'Beste Serie', 'Beste Musik' und 'High School Award for Best Series'. David Hadda hat mit der ersten Serie, die er als Showrunner verantwortlich realisierte, direkt neue Maßstäbe gesetzt und den Zeitgeist getroffen. Ihm ist es gelungen, mit seinem ersten großen Serienprojekt gleich einen internationalen Erfolg zu erzielen."

"Die Zweiflers" wurde produziert von der Berliner Turbokultur GmbH, in Koproduktion mit der ARD Degeto Film und HR für die ARD. Gefördert wurde das Projekt von HessenFilm & Medien, dem Medienboard Berlin-Brandenburg sowie dem FFF Bayern und dem GMPF (German Motion Picture Found).

Oliver Masucci durfte sich über den "Schauspieler:innenpreis des Hessischen Rundfunks" für seine Rolle des Alfred Herrhausen in "Herrhausen - Der Herr des Geldes" freuen. Masucci brilliert in der Titelrolle des Politthrillers als Wirtschaftsboss, dessen Macht und Kühnheit ihn 1989 zur Zielscheibe für gefährliche Feinde werden ließ. Die vierteilige Miniserie ist aktuell in der ARD Mediathek zu sehen.

Die Jury begründet die Auszeichnung des Schauspielers Oliver Masucci:

"Ein filmisches Porträt über eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der Macht und des Geldes Alfred Herrhausen: einen Visionär, der nicht nur Bilanzen im Blick haben, sondern Zukunft gestalten und die Deutsche Bank modernisieren wollte. Der zweiteilige Film lebt von der starken Präsenz des Schauspielers Oliver Masucci, seiner mutigen und authentischen Darstellung ohne jegliche Klischees. Mit Leidenschaft, überspringender Energie und berührender Sensibilität verkörpert er einen Menschen, der für seine Ideen kämpft und dabei sein Leben riskiert. Drei Wochen nach dem Mauerfall fällt Herrhausen 1989 einem bis heute unaufgeklärten Attentat zum Opfer. Oliver Masucci beweist sich in der Titelrolle einmal mehr als Meister in der Darstellung ambivalenter Charaktere. Er verleiht dieser Figur eine Vielschichtigkeit und emotionale Stärke, die man im deutschen Fernsehen nur selten erlebt: verführerisch, vital und immer intelligent. Sein mitreißendes Spiel zeigt sich in den exzellent geführten Rededuellen, aber auch in der Lässigkeit, wie er die Figur anlegt. Mit großer Dynamik entsteht das packende Psychogramm eines ebenso berühmten wie umstrittenen Mannes. Es ist der immensen Ausdruckskraft und Wandlungsfähigkeit von Oliver Masucci zu verdanken, dass das Publikum ein Gefühl für die Tragik Alfred Herrhausens bekommt. Eine großartige Performance, ein aufwühlender Film!"

"Herrhausen - Der Herr des Geldes" ist eine Produktion der Sperl Film- und Fernsehproduktion in Koproduktion mit X-Filme Creative Pool GmbH in Koproduktion mit ARD Degeto Film, RBB; SWR und HR für die ARD. Gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, der FFF-Bayern, HessenFilm & Medien und dem GMPF (German Motion Picture Found) und BKM, mit der Unterstützung des belgischen Tax-Shelter-Systems der belgischen Föderalregierung über Beside Tax Shelter und des Nationalen Zentrums für audiovisuelle Medien und Kommunikation - EKOME in Griechenland.

Pressekontakt:

ARD Degeto Film
Kommunikation und Presse
Myriam Thieser
Tel.: 069/1509-420
E-Mail: myriam.thieser@degeto.de

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