Elektroautos im Winter: Reichweite bei Kälte erhöhen
Die Erfahrung, dass die Reichweite bei Frost sinkt, hat wohl jeder E-Auto-Fahrer schon gemacht. Die Verti Versicherung AG gibt Tipps, wie trotz winterlicher Temperaturen die Ladezeit im Rahmen bleibt und Reichweitenverlusten vorgebeugt werden kann.
Frostige Temperaturen wirken sich unmittelbar auf den Akku und somit auf die Reichweite von Elektrofahrzeugen aus. Grund Nummer eins für den erhöhten Verbrauch im Winter ist die Batterieheizung von Elektroautos: „Anders als bei einem Verbrenner-Fahrzeug, bei dem die sogenannte Abwärme des Motors zur Heizleistung beiträgt, muss auf den Strom der Batterie zurückgegriffen werden, um die E-Auto-Heizung aufzuwärmen. Dazu kommt, dass Lithium-Ionen-Batterien, darunter fallen auch die Batterien von Elektroautos, am liebsten milde Temperaturen so zwischen 15 und 25 Grad Celsius mögen“, erklärt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG. .
In diesem Bereich funktioniere die Elektrochemie am besten und der Akku könne seine volle Energie-Kapazität entfalten. Fallen die Temperaturen im Winter stark und steht das Elektroauto draußen, verringert sich die Leitfähigkeit innerhalb der Akkus, wodurch dieser an Kapazität und Spannung verliert und mehr Energie aufbringen muss, um seine gewohnte Leistung zu erbringen. Die meisten Hersteller haben die Batterien von E-Autos isoliert, so dass diese zumindest nicht komplett unterkühlen.
Parken in der Garage schont den Akku
„Um den Akku ihres E-Autos bei Kälte weiter zu schonen, sollten Sie die Heizung kurz vor Fahrtbeginn anschalten. Solange das Auto noch am Ladekabel hängt, wird der Strom nicht aus dem Akku, sondern direkt aus der Steckdose gezogen“, sagt Alexander Held. Die meisten Elektroautos können mittlerweile bequem per App vorgewärmt werden. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Fahrzeugbatterie bei Fahrtantritt vollständig geladen ist – die Heizung wärmt auch die Batterie, so dass diese nicht an Kapazität verliert. „Wer die Möglichkeit hat, sein E-Auto in der Garage zu parken, kann die Ladezeiten zusätzlich verkürzen und belastet den Akku weniger“, ergänzt Alexander Held.
Eine weitere Möglichkeit, um im Winter Energie zu sparen, ist eine Wärmepumpe im Elektroauto – viele neue Modelle sind damit ausgestattet, sie lässt sich aber auch nachrüsten. „Die Abwärme ist zwar nicht mit der eines Verbrennungsmotors zu vergleichen – im Zusammenspiel mit der Akku-Heizung für das Auto sorgt sie jedoch ebenfalls für angenehme Temperaturen und reduziert nebenbei den Stromverbrauch.“
Den Verbrauch während der Fahrt verringern
Doch auch ohne Wärmepumpe und Garage gibt es einige Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu verringern. So verfügen viele E-Autos mittlerweile über einen sogenannten Eco-Modus, der in Sachen Energiemanagement auf maximale Effizienz setzt. In diesem Modus überträgt der Motor weniger Kraft auf die Räder. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Reichweite aus, sondern auch auf die Sicherheit.
Zudem spart genau wie bei Verbrennern vorausschauendes Fahren Energie: Dazu gehört, genug Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu halten, um abruptes Bremsen zu vermeiden. Auch sanftes Beschleunigen hilft beim Energiesparen und schont die Batterie. Des Weiteren sollte kein unnötiges Gewicht im Kofferraum oder auf dem Dach transportiert und auf den Reifendruck geachtet werden. „Von Herstellern wird oft nur der Mindestdruck angegeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Fahrkomfort kaum zu spüren, reduziert aber den Verbrauch, ohne dass es Einbußen an Sicherheit gibt“, erklärt Alexander Held und ergänzt: „Natürlich dürfen Einsparbemühungen nie zu Lasten der Sicherheit gehen.“
Keine Angst vor Staus
Immer noch ein Alptraum ist für viele E-Auto-Fahrer die Vorstellung, bei Minusgraden im Stau stecken zu bleiben: Tests haben aber gezeigt, dass E-Autos auch bei eisiger Kälte mehrere Stunden im Stau durchhalten können, ohne dass die Insassen frieren müssen. „Natürlich hängt die Dauer und der Energieverbrauch von verschiedenen Faktoren ab, wie der Akku-Kapazität und dem Ladezustand der Batterie“, sagt Alexander Held. Helfen könne es auch, Front- und Heckscheibenheizung sowie Scheibenwischer auszuschalten und von der klassischen Heizung auf die Sitz- und Lenkradheizung umzuswitchen, da diese wesentlich effektiver heizen. Notwendig sei dies in der Regel aber nicht: „Letztlich ist es wie beim Verbrenner, der im Winter ja auch mehr verbraucht: Man sollte sich einfach angewöhnen, bei Minusgraden nicht mit fast leerem Akku oder Tank herumzufahren, um so für unerwartete Situationen genug Puffer zu haben.“
Auch nicht anders als beim Verbrenner: Wenn das Auto tatsächlich einmal liegen bleibt, leisten die Pannenhilfe oder der Mobilitätsdienst des Herstellers Beistand. Ein passender Schutzbrief lässt sich leicht abschließen, oft kann man ihn auch direkt zur Kfz-Versicherung dazubuchen. Bei Verti versicherte Elektrofahrzeuge, die über einen E-Auto-Tarif mit Schutzbrief verfügen, werden bei leeren Batterien kostenfrei abgeschleppt und zur nächsten Werkstatt oder auf Wunsch zur nächsten Ladestelle gebracht. Ein günstiger Versicherungstarif für E-Autos lässt sich auf https://www.verti.de/elektroautoversicherung/ berechnen.
Pressekontakt
Verti Versicherung AG Sonja Schmitt Pressesprecherin Tel.: +49 3328-424-3998 E-Mail: presse@verti.de Rheinstrasse 7A, 14513 Teltow
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