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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Mehr Unabhängigkeit von Öl und Gas: Erneuerbare Energien senken nachhaltig die Heizkosten

Berlin (ots)

Rund 4.500 Liter Heizöl - soviel verbraucht eine
vierköpfige Familie pro Jahr in einem älteren, schlecht gedämmten 
Einfamilienhaus. Umgerechnet ca. 3.000 Euro stehen damit auf der 
Heizkostenrechnung und in Zukunft vielleicht noch deutlich mehr. 
Stephan Kohler, Geschäftsfürer der Deutschen Energie-Agentur GmbH 
(dena) in Berlin, kennt den Weg aus der Kostenfalle: "Wer 
Kostensicherheit will, muss mit Effizienzmaßnahmen den Energiebedarf 
seines Hauses senken." Um bis zu 85 Prozent könne eine energetische 
Modernisierung - Dämmung, Wärmeschutzfenster und moderne 
Heizungstechnik - den Energiehunger älterer Häuser reduzieren. "Wer 
zusätzlich auf Erneuerbare Energien umsteigt, kann steigenden Öl- und
Gaspreisen gelassener entgegen sehen", empfiehlt der dena-Chef.
Wärmeenergie aus Solaranlagen, Pelletheizungen und Wärmepumpen 
spart nicht nur Heizkosten, sondern hilft auch den Ausstoß von 
Treibhausgasen zu reduzieren und das Klima zu schützen. Daher plant 
die Bundesregierung, Gebäudeeigentümer in bestimmten Fällen per 
Gesetz zur Nutzung der Erneuerbaren zu verpflichten. Die Regelungen 
im Detail werden derzeit in Berlin diskutiert.
Wie können Hauseigentümer Erneuerbare Energien nutzen und was 
bringen sie?
Solarwärme - der "Allrounder"
Solarthermische Anlagen nutzen die Sonnenstrahlung zur 
Wassererwärmung. Im Jahresdurchschnitt liefern sie rund 60 Prozent 
der für warmes Wasser benötigten Energie, in den Sommermonaten in der
Regel sogar 100 Prozent. Die Heizung kann dann komplett ausgeschaltet
werden. Größere Solarwärmeanlagen können zudem in Frühjahr und Herbst
die Raumheizung unterstützen und so in einem energieeffizienten Haus 
bis zu 20 Prozent der insgesamt benötigten Heizenergie liefern. Die 
Anlagen lassen sich mit allen marktüblichen Heizungen kombinieren, 
können aber nicht allein verwendet werden. Optimale Voraussetzungen 
für einen guten Solarertrag bietet eine nach Süd-West bis Süd-Ost 
ausgerichtete, unverschattete Dach- oder Fassadenfläche. Rund 4.000 
Euro muss man für eine kleine Solarwärmeanlage zur Wassererwärmung 
einplanen, weitere 4.000 Euro für die zusätzliche 
Heizungsunterstützung. Tipp: Am besten im Zuge einer 
Heizungsmodernisierung einbauen.
Holzpellets - komfortabler Klimaschutz
Eine gute Alternative zur Gas- oder Ölheizung ist die 
Holzpelletheizung. Sie verbrennt kleine Holzpresslinge, die Pellets. 
Diese geben bei der Verbrennung nicht mehr CO2 ab, als der Baum bei 
seinem Wachstum aufgenommen hat und gelten daher als klimaneutral. 
Moderne Pelletheizungen sind hochkomfortabel: Der Brennstoff wird 
genau wie Öl von einem Tankwagen angeliefert, lagert in einem Silo 
oder Vorratsraum und wird automatisch zum Heizkessel transportiert. 
Bislang sind Pellets deutlich preisgünstiger als Öl oder Gas. Mit 
wachsender Nachfrage werden in den nächsten Jahren aber vermutlich 
auch die Pelletpreise steigen. Langfristig geringe Energiekosten kann
eine Pelletheizung daher auch nur in einem energieeffizienten Haus 
garantieren. Die Anschaffungskosten für eine Zentralheizung mit 
Pellets liegen zwischen 10.000 und 14.000 Euro.
Wärmepumpen - Heizung ohne Feuerstelle
Mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bringen auch 
Wärmepumpen: Sie entziehen z.B. der Erde die gespeicherte Sonnenwärme
und transportieren sie ins Haus. Besonders effizient arbeiten sie in 
Kombination mit Fußboden- oder Wandheizungen: Diese geben über eine 
große Fläche Wärme ab und kommen so mit geringeren Heiztemperaturen 
aus als normale Heizkörper. In der Folge muss auch die Wärmepumpe 
weniger Leistung bringen. Da Wärmepumpen Strom benötigen, ist eine 
gute Planung und Einstellung wichtig. Die Pumpe sollte mindestens 
drei bis dreieinhalb mal soviel Wärmeenergie bereitstellen, wie sie 
an elektrischer Energie für den Betrieb benötigt. Die 
Investitionskosten für die besonders effizienten Erdwärmepumpen 
liegen zwischen 16.000 und 20.000 Euro.
Staatliche Förderung nutzen
Der Staat fördert die energiesparende Sanierung mit Erneuerbaren 
Energien durch verschiedene Förderprogramme. Die KfW Förderbank und 
das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten 
Zuschüsse und zinsgünstige Finanzierungskredite an. Einen 
kostengünstigen Einstieg in die energiesparende Sanierung bietet der 
Energieausweis für Gebäude. Er gibt Aufschluss über die energetische 
Qualität des Hauses und enthält erste Sanierungsempfehlungen. Zudem 
bieten Energieberater eine genaue Gebäudeanalyse mit Erstellung eines
umfangreichen Sanierungsfahrplans an. Das BAFA bezuschusst diese 
ausführliche Energieberatung im Rahmen des "Vor-Ort-Programms".
Weitere Informationen zur energieeffizienten Sanierung und zu 
Erneuerbaren Energien gibt es im Internet unter 
www.zukunft-haus.info/erneuerbare.

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Thomas Drinkuth, Chausseestraße
128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-685, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
drinkuth@dena.de, Internet: www.dena.de

Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell

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