Tragische Liebe auf Tele 5
'Jules und Jim' und 'Das Mädchen mit dem Cello'
am Mittwoch, 13. August 2003, 20.15 Uhr und 23.20 Uhr
München (ots)
Jules und Jim, 20.15 Uhr:
Die berühmte "Menage a Trois" von François Truffaut aus dem Jahr 1961 zeigt Jeanne Moreau und Oskar Werner in wegweisenden Rollen. Beim Lesen des Romans von Henri-Pierre Roché dachte Truffaut umgehend an eine Besetzung der Hauptrolle mit Jeanne Moreau, die 1954 in 'Wenn es Nacht wird in Paris' an der Seite Jean Gabins gespielt hatte, mit Louis Malles Debütfilm 'Fahrstuhl zum Schafott' (1957) Starruhm erlangte und bald mit französischen und internationalen Kinofilmen zu einer Ikone Frankreichs wurde. Die Cathérine in Truffauts 'Jules und Jim' zählt zu ihren liebenswertesten und schönsten Rollen.
Der Wiener Oskar Werner, am Burgtheater mit 'Hamlet' zu frühem Ruhm gelangt und mit Stanley Kramers 'Das Narrenschiff' 1964 für den Oskar nominiert, weigerte sich Rollen zu spielen, die ihm nicht gefielen. Auch die Figur Wagners in Viscontis 'Ludwig II.' (1972) lehnte er ab, weil er den Komponisten verachtete. Als er in Hollywood nach dem großen Erfolg des Agentenfilms 'Entscheidung vor Morgengrauen' (1951), der auch Hildegard Knef zu internationalem Durchbruch verhalf, einen der begehrten Siebenjahresverträge bekam, zerriss er diesen kurz darauf vor den Augen der Studiobosse, weil er die angebotenen Rollen als "Verrat am guten Geschmack" empfand. 1967 drehte er als Rebell in 'Fahrenheit 451' noch einmal mit Truffaut. Er starb nur zwei Tage nach Truffaut, am 23. Oktober 1984.
Inhalt: 1912 verlieben sich der deutsche Poet Jules (Oskar Werner) und der französische Schriftsteller Jim (Henri Serre) in Cathérine (Jeanne Moreau). Die drei verbringen eine unbeschwerte Zeit miteinander. Mit Kriegsbeginn zieht Cathérine mit Jules nach Deutschland, wo Jim die inzwischen verheirateten Freunde nach dem Krieg besucht. Es beginnt eine scheinbar harmonische Ehe zu dritt, doch als Jim aus der Beziehung ausbrechen will, um seine Freundin Gilberte (Vanna Urbino) zu heiraten, steuert Catherine ihr Auto bei einem Ausflug in den Fluss. Jules bleibt allein zurück.
Das Mädchen mit dem Cello, 23.20 Uhr:
Yvan Butler, 1930 in der Schweiz geboren, ist von Haus aus Reporter und Dokumentarfilmer. Sein Ausflug ins Kino gelang 1973 mit 'Das Mädchen mit dem Cello' auf Anhieb. Die Geschichte des von Michael Lonsdale hervorragend gespielten neurotischen Kaufhausdetektivs ist ein psychologisch wie auch dramaturgisch sehenswertes Liebesdrama ohne Happy End. Als Regisseur für TV-Produktionen trat Butler auch später noch hervor, so drehte er beispielsweise eine Folge des Mehrteilers 'Julie Lescaut' (1992).
Michael Lonsdale, 1931 in Paris als Sohn eines britischen Offiziers und einer Französin geboren und in London aufgewachsen, hatte Dank seiner perfekten Zweisprachigkeit als Schauspieler von Beginn an international freies Parkett. Sein Auftritt als Agent Lebel, der in 'Der Schakal' (1973) einen Mörder jagt, katapultierte ihn in die erste Reihe der internationalen Stars. 1979 spielte er neben Roger Moore die Rolle des Hugo Drax in dem James Bond- Film 'Moonraker'. 'Enigma' (1982), 'Der Name der Rose' (1986) und 'Was vom Tage übrig blieb' (1993) sind nur wenige der internationalen Erfolge, in denen Lonsdale seitdem mitwirkte. Für die französische Produktion Nelly & Monsieur Arnaud wurde er 1993 für den César nominiert.
Zum Inhalt: Philippe Larriel (Michael Lonsdale) arbeitet für ein Pariser Warenhaus, wo er in der Parfümerieabteilung im Wesentlichen damit befasst ist, andere zu beobachten. Dann verliebt er sich in die Cellospielerin Jane (Angela McDonald), doch es ist ihm unmöglich, dies in angemessener Form zum Ausdruck zu bringen, da er überhaupt nicht daran gewöhnt ist, mit anderen zu kommunizieren. Enttäuscht, wütend und eifersüchtig auf seine Umwelt begeht er einen sinnlosen Akt der Aggression.
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