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Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e.V.

GWA-Frühjahrsmonitor 2003: Erste Lichter am Ende des Tunnels
Positive Spending-Signale aus Konsum- und Pharma-Branche
Umfrage unter Agenturchefs zeigt Zuversicht in schwierigem Umfeld

Frankfurt am Main (ots)

Die Agenturchefs der deutschen
Werbe-/Kommunikationsagenturen sind für 2003 wieder optimistischer.
Sie setzen darauf, dass "sich mindestens die Geschäftslage 2003
gegenüber 2002 nicht verschlechtert". So Holger Jung, Präsident des
Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen GWA, der die Ergebnisse des
Frühjahrsmonitors präsentierte. Zwar - so Jung - sei die
Umsatzentwicklung auch der GWA-Agenturen mit minus 1,8 Prozent in
2002 negativ verlaufen. Die Agenturen hätten sich dem allgemeinen
Abwärtssog in der deutschen Wirtschaftsentwicklung selbstverständlich
nicht entziehen können. Aber: verglichen mit der Entwicklung der
Kommunikationsbranche (-5 Prozent) insgesamt und speziell der Medien
(-4,4 Prozent) haben die GWA-Agenturen noch vergleichsweise günstig
abgeschnitten.
Die Equivalent Billings der Agenturen, die im Gesamtverband
Kommunikationsagenturen GWA zusammengeschlossen sind, beliefen sich
in 2002 auf 12,50  Milliarden Euro (Vorjahr: 12,72 Milliarden)
Equivalent Billings. Gleichzeitig sank die Zahl ihrer Mitarbeiter um
1,3  Prozent auf 16.728 (Vorjahr: 16.942). Der Pro-Kopf-Umsatz sank
um 0,5 Prozent.
2002: Auch für die Agenturen schwieriges Geschäftsjahr
Deutschlands Agenturchefs blicken auf ein schwieriges
Wirtschaftsjahr zurück. Für die Branche verlief 2002 enttäuschend. 1
Prozent der Agenturchefs beurteilen das Geschäftsjahr 2002 für die
Branche insgesamt als "gut", 12 Prozent geben "durchschnittlich" an.
Aber 87 Prozent bewerten die Geschäftsentwicklung der
Kommunikationsbranche in 2002 als "eher schlecht" oder "schlecht".
Prognose 2003: Hoffnungsvoller als noch vor einem halben Jahr
Optimistischer als noch bei der Herbstumfrage 2002 beurteilen die
im GWA-Frühjahrsmonitor 2003 befragten Agenturchefs den weiteren
Verlauf des Jahres. 45 Prozent der befragten Chefs erwarten keine
Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. 43 Prozent befürchten weiter
sinkende oder stark sinkende Umsatz-Zahlen. Holger Jung: "Wir sind in
der Talsohle. Wer kann schon mit Sicherheit behaupten, dass sie
durchschritten ist? Aber wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Wir
setzen auf die schwarze Null."
Weiter hoher Kostendruck und schrumpfende Renditen
   Werbeverbote werfen ihre Schatten voraus
Jahr für Jahr nimmt der Kostendruck auf die GWA-Agenturen
dramatisch zu. Drei von vier Agenturen beklagen eine Zunahme der
Belastungen, die zu sinkenden Renditen führt. 45 Prozent der
befragten Agenturen verzeichneten im vergangenen Jahr abnehmende
Renditen. Ein gravierendes Problem der Agenturen bleibt die Tatsache,
dass bei den Kunden zu kurzfristig gedacht und gehandelt wird.
Erstmals gefragt wurde nach der Finanz-Ausstattung und der damit
verbundenen Finanzierungsmöglichkeit; dieses Thema gewinnt, wie die
Umfrage bestätigt, an Relevanz auch für die Agenturen.
Die durch das Tabakwerbeverbot ausgelösten Diskussionen um weitere
Werbeverbote und -einschränkungen haben die Branche in erhebliche
Unruhe versetzt. Man sieht die Gefahr drastischer
Arbeitsplatzverluste in Agenturen, Verlagen und Redaktionen.
Jede zweite Agentur will auch 2003 Personal halten
Die schwierige Geschäftssituation in 2002 hat bei 83 Prozent der
befragten Agenturen Kostenanpassungen notwendig gemacht, die vor
allem Personal, freiwillige Leistungen (u.a. Fortbildung,
Weihnachtsgeld, etc.) und Reisekosten betrafen. Im laufenden
Geschäftsjahr hat sich weniger als die Hälfte der Agenturen auf eine
Fortsetzung des vorjährigen Kosteneinsparungskurses festgelegt, 30
Prozent sind unentschieden, jede fünfte sieht aktuell keine
Veranlassung, die Kosten weiter zu drosseln. Immerhin 42 Prozent der
Agenturen sind entschlossen,  die Zahl ihrer Mitarbeiter zu halten.
Lediglich 20 Prozent geben an, auch 2003 Personal abbauen zu
müssen. Bei 37 Prozent der befragten GWA-Agenturen ist diese
Entscheidung für 2003 noch offen.
Müssen Kosten in 2003 reduziert werden, geht dies weniger als im
Vorjahr zu Lasten der Personal-Etats. Gespart wird bei Reisekosten,
Kommunikations- oder Raumkosten. Besonders die freiwilligen
Leistungen sollen weiter reduziert werden.
Jede zweite Agentur erhält positive "Spending-Signale"
Fast jede zweite Agentur empfängt positive "Spending-Signale"
ihrer Kunden. Nahrungs- und Genussmittel, Chemie/Pharma sowie Einzel-
und Versandhandel sind die Branchen, von denen am ehesten Impulse für
Neugeschäft erwartet werden. Nicht als Hoffnungsträger gesehen werden
die früheren Shooting Stars der New Economy sowie Medien, Banken,
Finanzdienstleister und Telekommunikation.
Chancen durch noch mehr Kreativität, Effizienz, Beratungskompetenz
   und integrierte Kommunikation
Wo sehen die Agenturen Chancen? Auf die Herausforderungen der
angespannten Wirtschaftslage wollen die GWA-Agenturen mit noch
effizienteren und kreativeren Kampagnen reagieren und mit
intensiverer Beratung und Betreuung ihrer Kunden. Sie halten
weiterhin Kontinuität in der Markenführung für unverzichtbar und
erwarten dafür mehr Engagement des Top-Managements sowie
längerfristiges Denken auf Kundenseite.
Zur eigenen Positionierung geben die Agenturen an, dass sie ihre
Kommunikations-Kompetenz auf drei Feldern steigern wollen: Weitere
Verbesserung der kreativen Leistung, der Strategie-Beratung und der
Integration von Kommunikationsmaßnahmen.
Die Umfrage zeigt auch, dass die Agenturen in ihrer Positionierung
differenziert auftreten wollen. Drei von vier GWA-Agenturen haben
vor, sich künftig noch stärker als Consulting-Dienstleister
aufzustellen.
Dazu Holger Jung, Präsident des GWA: "Mit diesem Bündel an
Kompetenzen können Agenturen den Wettbewerb mit den
Unternehmensberatern erfolgreich bestehen."
Tonalität der Kommunikation "deutlich aggressiver"
In der bundesdeutschen Konjunkturkrise sind Inhalte und Tonalität
der Kommunikation deutlich aggressiver geworden. 91 Prozent der
Agenturen - doppelt so viele GWA-Agenturen wie im Vorjahr (46
Prozent) - berichten, dass Kommunikation deutlich stärker auf
Preisangebote und Kaufaufforderungen abgestellt ist.
Preiswerbung boomt - besonders im Handel
In der aktuellen Situation wird immer häufiger Preiswerbung in der
Marktkommunikation eingesetzt, besonders ausgeprägt im Handel. Im
GWA-Frühjahrsmonitor 2003 bestätigten neun von zehn befragten
Agenturchefs, dass Preiswerbung im Handel zugenommen hat; für
klassische Marken und Dienstleistung gab jeder zweite Agentur-Chef zu
Protokoll, dass der Anteil von Preiswerbung in der Kommunikation
gestiegen sei.
GWA-Monitor hat  Branchenrelevanz
Die Bewertung der Agenturchefs ist ein Ergebnis des
GWA-Frühjahrsmonitors, der im Februar 2003 erhoben wurde.
GWA-Monitore, in welchem die Mitgliedsagenturen des Gesamtverbands
Kommunikationsagenturen (GWA) die Entwicklung der Branche
einschätzen, werden jährlich im Frühjahr und Herbst erhoben, mit dem
Marktforschungsinstitut NFO Infratest ausgewertet und veröffentlicht.
 GWA-Agenturen repräsentieren rund 82 Prozent des Umsatzvolumens der
Top 200 Agenturen; damit hat der GWA Branchenrelevanz.
Rückfragen:
Dr. Henning von Vieregge
GWA
Telefon 069 / 25 60 08-11
e-mail:  henning.vieregge@gwa.de

Original-Content von: Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e.V., übermittelt durch news aktuell

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