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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert gemeinsamen Schulunterricht für behinderte und nicht behinderte Kinder

Berlin (ots)

Anlässlich der ersten Lesung der "UN-Konvention für
die Rechte behinderter Menschen" im Bundestag erklärt SoVD-Präsident 
Adolf Bauer:
Die UN-Konvention ist ein Durchbruch für die Rechte behinderter 
Menschen. Mit der UN-Konvention verpflichten sich die 
unterzeichnenden Staaten, eine umfassende Gleichstellung und Teilhabe
behinderter Menschen in allen Lebensbereichen sicherzustellen.
Aus der UN-Konvention ergeben sich auch für Deutschland zahlreiche
Handlungsaufträge, zum Beispiel eine umfassende Barrierefreiheit und 
ein Anspruch auf inklusive Bildung, d.h. ein gemeinsamer 
Schulunterricht für behinderte und nicht behinderte Kinder. Der SoVD 
erwartet eine zügige Ratifizierung der UN-Konvention durch Bundestag 
und Bundesrat. Der Startschuss für die Umsetzung der UN-Konvention 
für behinderte Menschen in Deutschland muss so bald wie möglich 
fallen.
Ein Schwerpunkt muss auf der Verwirklichung einer inklusiven 
Schulbildung liegen.  Der SoVD fordert, dass der gemeinsame 
Schulunterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern zur 
Regel werden muss. Hierbei ist Deutschland in Europa bislang 
Schlusslicht. Hierzulande gehen über 80 Prozent aller Kinder mit 
Behinderung oder Lernschwäche in Sonderschulen. In vielen 
europäischen Ländern sind es nur zehn Prozent. Die schulische 
Aussonderung führt auch zu sozialer Ausgrenzung, weil behinderte 
Kinder kaum Kontakt zu nicht behinderten Kindern haben. Vier Fünftel 
der Sonderschüler verlassen die Schule ohne Abschluss.
Auch wenn der Begriff der schulischen Inklusion auf Druck der 
Bundesländer in der deutschen Fassung der UN-Konvention mit dem 
abgeschwächten Begriff Integration übersetzt wurde, ist der 
Originaltext der Konvention - und damit der Begriff Inklusion - 
verbindlich. Die Bundesländer müssen sich der Aufgabe stellen, 
behinderte Kinder in die Regelschulen aufzunehmen. Es ist daher ein 
erstes positives Signal, dass eine Arbeitsgruppe der 
Kultusministerkonferenz aufgrund der UN-Konvention an der 
Überarbeitung sonderpädagogischer Konzepte arbeitet.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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