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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Das Gesundheitsprämien-Modell der CDU tritt die Solidarität mit Füßen

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat das auf
dem CDU-Parteitag beschlossene Prämienmodell zur Finanzierung der
gesetzlichen Krankenversicherung als unsolidarisch und unsozial
abgelehnt. "Von dem Prämienmodell der CDU werden vor allem
Arbeitgeber und Menschen mit hohem Einkommen profitieren. Die
Verlierer werden wieder einmal die Niedrigverdiener sein",
kritisierte SoVD-Vizepräsidentin Marianne Saarholz in Berlin. Trotz
der geplanten Subventionierung der unteren Einkommensgruppen bedeute
die Finanzierung über festgelegte Pauschalen eine starke Belastung
von Menschen mit niedrigem Einkommen. Besserverdienende würden, je
höher ihr Einkommen, sei prozentual weniger belastet. Marianne
Saarholz warnte auch davor, die Finanzgrundlage der gesetzlichen
Krankenversicherung von steuerlichen Zuschüssen abhängig zu machen.
Je nach Regierungspartei und Haushaltslage könne der Zuschuss relativ
leicht wieder gekürzt oder sogar gestrichen werden.
"Zusätzlich möchte die CDU mit ihrem Modell auf kaltem Wege die
Familienversicherung abschaffen. Denn die 200,- EURO Prämie soll für
jeden Erwachsenen fällig werden. Darunter werden in erster Linie
Familien leiden, in denen ein Partner wegen der Kindererziehung auf
eine Berufstätigkeit verzichten muss", erläuterte Marianne Saarholz.
Scharfe Kritik äußerte sie an dem Vorhaben der CDU, den
Arbeitgeberbeitrag bei 6,5 % festzuschreiben. Damit würden die
Arbeitgeber weiter aus ihrer Verantwortung für den Bestand der
gesetzlichen Krankenversicherung entlassen.
Saarholz forderte, die gesetzliche Krankenversicherung in eine
Bürgerversicherung umzugestalten. Mit der Einbeziehung von Beamten,
Selbständigen und weiteren Personengruppen werde dieser wichtige
Zweig der Sozialversicherung auf ein breites Fundament gestellt.

Pressekontakt:

Gabriele Hesseken
Sozialverband Deutschland
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 124
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: gabriele.hesseken@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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