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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Persönliches Budget für Behinderte wird durch Kürzungen ausgehöhlt

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt zum
In-Kraft-Treten des Persönlichen Budgets: Wir begrüßen die Einführung
des Persönlichen Budgets zum 1. Juli 2004 ausdrücklich. Damit werden
erstmals trägerübergreifend Leistungen als Geldleistungen zur
Verfügung gestellt. Dies ist ein Schritt zu mehr Selbstbestimmung für
behinderte Menschen, da die Organisation einer persönlichen Assistenz
erleichtert wird. Dies stärkt die ambulante Versorgung. Wir
befürchten allerdings, dass diese positive Wirkung des Persönlichen
Budgets durch Leistungskürzungen zum 1. Januar 2005 zunichte gemacht
wird. Denn bei „Hilfen in besonderen Lebenslagen“, die in das Budget
fließen, wird ab dem 1. Januar 2005 das Einkommen stärker
angerechnet. Durch diese verschärften Anrechnungsregeln will die
Bundesregierung 45 Millionen Euro einsparen. Für viele Behinderte
bedeutet dies, dass sie künftig weniger Leistungen für persönliche
Assistenz erhalten werden. Dies trifft vor allem berufstätige
Behinderte, bei denen künftig ein höherer Anteil des Einkommens
angerechnet wird. Diese Regelung erschwert die berufliche Integration
behinderter Menschen und muss rückgängig gemacht werden. Wir setzen
uns darüber hinaus für eine weiter reichende Neuordnung ein. Unser
Ziel ist, dass der Assistenzbedarf von einer einzigen Stelle
festgestellt wird und alle Leistungen aus einer Hand erfolgen. Damit
würde die derzeitige Zersplitterung der verschiedenen Leistungsträger
der Rehabilitation (wie z. B. Unfallversicherung, Rentenversicherung,
Sozialhilfeträger) überwunden. Wir betrachten daher die Erprobung des
Persönlichen Budgets bis Ende 2007 als einen ersten Schritt auf
diesem Weg.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
ots-Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=43645

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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