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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD äußert Bedenken gegen Ein-Euro-Jobs in sozialen Einrichtungen

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Wir haben Bedenken gegen die Pläne einiger Wohlfahrtsverbände,
Ein-Euro-Jobs für die Bezieher von Arbeitslosengeld II zu schaffen.
Die Tätigkeit in einer sozialen Einrichtung erfordert
Professionalität und eine qualifizierte Ausbildung. Dies gilt
insbesondere für die Tätigkeit in Alten- und Pflegeheimen. Hier ist
eine hohe soziale Kompetenz gefragt.
Nach Hartz IV ist jede Arbeit zumutbar. Wer Arbeitslosengeld II
erhält, kann einen Ein-Euro-Job nicht ablehnen, es sei denn, er nimmt
Sanktionen in Kauf. Wir lehnen es ab, Menschen zu Tätigkeiten in
sozialen Einrichtungen zu zwingen. Gemeinnützige Arbeit für
behinderte, pflegebedürftige und ältere Menschen muss auf
freiwilliger Basis erfolgen.
Hartz IV schafft keine Arbeitsplätze. Bei den Ein-Euro-Jobs
handelt es sich aber nicht einmal um ein Arbeitsverhältnis. Laut §16
des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
begründen diese Arbeitsgelegenheiten kein Arbeitsverhältnis im Sinne
des Arbeitsrechts.
Wir sehen die Gefahr, dass es - trotz anders lautender
Absichtserklärungen der Wohlfahrtsverbände - durch die Ein-Euro-Jobs
zum Abbau von Planstellen kommt. Wir befürchten, dass von der
Schaffung der Ein-Euro-Jobs ein negatives Signal für eine
Verschärfung und Ausweitung des Niedriglohnsektors ausgeht.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
ots-Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=43645

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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