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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD warnt vor einer faktischen Minusrunde bei den Renten

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Für das Jahr
2005 zeichnet sich bei den Renten eine erneute Nullrunde ab. Das
bedeutet unter dem Strich wieder eine Minusrunde, da weitere
finanzielle Belastungen auf die Rentnerinnen und Rentner zukommen.
Die Gesundheitsreform und der zusätzliche Beitrag für Zahnersatz und
Krankengeld belasten die Rentner erheblich. Dabei erhalten die
Rentner nicht einmal mehr einen Inflationsausgleich. Wir warnen die
Bundesregierung: Für die Rentnerinnen und Rentner ist das Ende der
Fahnenstange erreicht. Wir fordern die Bundesregierung auf, nicht
länger auf den Aufschwung zu warten, sondern endlich die nötigen
strukturellen Reformen der Rentenversicherung anzupacken. Es muss
endlich Schluss damit sein, dass Durchschnittsverdiener den sozialen
Ausgleich in der gesetzlichen Rentenversicherung alleine schultern.
Wir fordern daher die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung, in
die nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Beamte, Politiker und
Selbständige einzahlen. Das Hauptproblem für den Einnahmeeinbruch der
Rentenversicherung ist die anhaltende Massenarbeitslosigkeit. Hinzu
kommt, dass die Regierung selbst zusätzliche Löcher in die
Rentenkassen reißt, da Minijobs und Hartz IV weitere Einnahmeausfälle
zur Folge haben. Der Rentenversicherungsbeitrag, den die
Bundesagentur für Arbeit für einen Arbeitslosenhilfe-Bezieher zahlt,
bemisst sich prozentual zur Höhe der Arbeitslosenhilfe. Dagegen
berechnet sich der Rentenversicherungsbeitrag eines Beziehers von
Arbeitslosengeld II nur noch auf der Grundlage einer Pauschale von
400 Euro. Pro Arbeitslosengeld II-Bezieher überweist die
Bundesagentur nur noch einen einheitlichen Betrag von 78 Euro an die
BfA. Für die Betroffenen bedeutet dies, dass sie nur verschwindend
geringe Rentenansprüche erwerben. Ein weiterer Faktor für die
angespannte Finanzlage der Rentenversicherungsträger ist die
Frühverrentungspraxis von Unternehmen und öffentlichem Dienst. Sie
betreiben mit der Frühverrentung älterer Arbeitnehmer Personalpolitik
auf Kosten der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies geht zulasten
der Versichertengemeinschaft und der älteren Arbeitnehmer, die in den
frühzeitigen Rentenbezug gedrängt werden. Wir fordern daher einen
Stopp der Frühverrentung. Das Potenzial älterer Arbeitnehmer mit
ihrem reichen Erfahrungsschatz muss genutzt werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
ots-Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=43645

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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