Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sozialverband Deutschland (SoVD) mehr verpassen.

Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Kein Missbrauch der Ein-Euro-Jobs in der Privatwirtschaft

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat sich mit
aller Entschiedenheit gegen den Vorschlag des Hauptgeschäftsführers
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Martin
Wansleben gewandt, Ein-Euro-Jobs auf die Privatwirtschaft
auszudehnen. Der Präsident des SoVD Adolf Bauer hat diesen Vorschlag
von Wansleben als einen "hoffentlich untauglichen Versuch"
bezeichnet, die "Einführung moderner Sklavenarbeit in Deutschland zu
verschärfen". Präsident Bauer: "Es ist schon unglaublich, was sich
Arbeitgebervertreter in Deutschland erlauben in dem Ziel, die Kluft
zwischen Arm und Reich immer weiter zu vertiefen." Bauer weiter:
"Dieser Vorschlag geht noch über die Forderung nach Niedriglöhnen und
Sozialdumping hinaus. Herr Wansleben stellt sich ein Armutszeugnis
aus, wenn er eine solche Ausbeutung der Betroffenen und der
Steuerzahler als 'kreative Lösung' bezeichnet. Sein klares Ziel ist
es, die Langzeitarbeitslosen als billigste Arbeitskräfte zu benutzen.
Dies ist verwerflich und wird der Verantwortung der Arbeitgeber in
Deutschland in keiner Weise gerecht." Niemand dürfe eine solche
unsoziale und einseitige Arbeitsmarktpolitik unterstützen, meinte
Bauer im Hinblick auf die Stiftung Marktwirtschaft, die nach einer
Pressemitteilung im Handelsblatt den Vorschlag von Wansleben
befürwortet habe. Der SoVD-Präsident forderte Regierung und alle
politischen Parteien auf, sich von derart "unakzeptablen billigsten
Vorschlägen" klar und dauerhaft zu distanzieren. Der SoVD hat
nochmals darauf hingewiesen, dass die Ein-Euro-Jobs keine
Beschäftigungsverhältnisse begründen würden, sondern nur begrenzte
Arbeitsgelegenheiten darstellen dürfen. Adolf Bauer: "Die
Ein-Euro-Jobs dürfen nicht reguläre Arbeit verdrängen und müssen für
die Betroffenen die Ausnahme bleiben. So sieht es das Gesetz vor. "
Der SoVD hat in diesem Zusammenhang auch auf die
überdurchschnittlichen Gewinne der Unternehmen in Deutschland in
jüngster Zeit hingewiesen. Adolf Bauer: "Die Arbeitgeber in
Deutschland können und müssen endlich normal
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt
schaffen, statt Vorschläge zu unterbreiten, wie
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland vernichtet
werden kann."
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
  • 15.12.2004 – 13:21

    SoVD: Gesetze für Behinderte sind gut – die Umsetzung mangelhaft

    Berlin (ots) - Zur Verabschiedung des Berichts der Bundesregierung zur Lage behinderter Menschen im Kabinett erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: In der Behindertenpolitik hat die rot-grüne Bundesregierung einen Paradigmenwechsel für eine selbstbestimmte Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben eingeleitet, den wir ausdrücklich begrüßen. Wir ...

  • 09.12.2004 – 10:53

    SoVD: EU-Dienstleistungsrichtlinie führt zu Rechtschaos

    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Wir lehnen den Entwurf der EU-Dienstleistungsrichtlinie als nicht praktikabel ab. Unsere Kritik richtet sich insbesondere gegen das Herkunftslandprinzip, das geradewegs ins Rechtschaos führt. Ziel der EU-Dienstleistungsrichtlinie ist, den Markt für Dienstleistungen zu regeln. Hierbei soll künftig das Herkunftslandprinzip gelten. Dies würde beispielsweise ...

  • 30.11.2004 – 11:30

    SoVD stellt zwölf Forderungen für eine würdevolle Pflege

    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Der Sozialverband Deutschland hat zwölf Forderungen für eine würdevolle Pflege entwickelt, mit denen wir eine Debatte über die Pflege in Deutschland anstoßen wollen. Anspruch und Wirklichkeit in der Pflege stehen nicht in Einklang miteinander. Der gesetzliche Anspruch nach einer aktivierenden Pflege wird oft genug nicht eingelöst. Wir fordern, dass die hohen ...