Köln erhält renommierten Preis für städtisches Lichtkonzept - Internationale Jury vergibt Auszeichnung für das Kölner Stadtbild bei Nacht
Köln (ots)
Die vielfältigen Aktivitäten für eine gelungene Stadtillumination und die Kölner Konzepte zur Lichtgestaltung der Innenstadt wurden mit einem international bedeutenden Preis ausgezeichnet: dem "International City-People-Light Award 2005". Die Stadtverwaltung und die RheinEnergie AG hatten sich im Juli dieses Jahres mit einer ausführlichen Präsentation des Kölner Lichtkonzeptes gemeinsam an dem Wettbewerb beteiligt.
Stadtentwicklungsdezernent Bernd Streitberger und das Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG, Volker Staufert, nahmen die Auszeichnung und das mit dem Hauptpreis verbundene Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro am vergangenen Samstag, 26. November 2005, auf dem Jahreskongress des Weltlichtverbandes "LUCI Association" (Lighting Urban Community International) in Glasgow entgegen.
Mit dem Preis würdigte eine internationale Jury aus Stadtplanern, Architekten und Lichtplanern das langjährige Engagement der Stadt zur Verbesserung des nächtlichen Stadtbildes. Entsprechend der Wettbewerbsunterlagen ist das "Ziel des Preises das Auszeichnen derjenigen Stadt, deren Beleuchtungskonzept den Bedürfnissen des modernen städtischen Lebens am besten Rechnung trägt und gleichzeitig die Begriffe Stadt - Mensch - Licht in einer ganzheitlichen Beleuchtungsstrategie zusammenführt".
Köln gewann den ersten Preis vor den Städten Tampere (Finnland) und Cannes. Insgesamt hatten sich 21 Städte um die begehrte Auszeichnung beworben, unter anderem Cadiz, Genf, Hué City (Vietnam), Lissabon, London, Rom, Tallinn und Triest.
Mit dem "International City-People-Light Award" werden Städte ausgezeichnet, die besondere Leistungen für die permanente urbane Lichtqualität erbringen. Stifter des Preises sind die "LUCI Association" und "Philips Lighting". LUCI ist ein weltweites Städtenetzwerk, dem unter anderem die Metropolen Shanghai, Mailand, Montreal, Leipzig und Lyon angehören. Ziel ist ein internationaler Erfahrungsaustausch, wie mit Illumination die Attraktivität der Städte erhöht werden kann.
Oberbürgermeister Fritz Schramma: "Ich bin sehr erfreut, dass unsere vielfältigen Bemühungen zur Attraktivierung der Innenstadt mit diesem internationalen Lichtpreis ausgezeichnet werden. Er ist für uns von großer Bedeutung und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser Lichtkonzept für die Innenstadt zielt darauf hin, dem Betrachter auch nachts die unverwechselbare Stadtsilhouette mit Dom, Groß St. Martin und den Altstadthäusern sowie weitere architektonische Akzente im Stadtbild eindrucksvoll näher zu bringen. Gemeinsam mit der RheinEnergie AG und dem Verein "Leuchtendes Rheinpanorama" wollen wir weiter darauf hinwirken, dass die Stadt und ihre Architektur auch abends und nachts erlebbar bleibt und nicht durch "dunkle Löcher" im Rheinpanorama beeinträchtigt wird."
Das Kölner Lichtkonzept besteht aus den Komponenten Leuchtenkonzept, Beleuchtungskonzept, Brückenkonzept und Lichtgestaltung Kölner Rheinufer.
Das 1993 vom städtischen Stadtplanungsamt gemeinsam mit der RheinEnergie AG erarbeitete Leuchtenkonzept für die Innenstadt hat das Ziel, die Anzahl der im öffentlichen Straßenraum bis dahin vielfältig vorhandenen Leuchtentypen zu begrenzen und Leuchten entsprechend ihrer Funktion und ihrer Gestaltung auf die Kölner Straßen, Plätze und Stadtviertel abzustimmen. Außerdem konnte so auch durch den Einsatz von optimierten Leuchten und effizienter Lampentechnologie eine Erhöhung der Lichtleistung um 20 Prozent und eine Reduzierung der Betriebskosten von rund 30 Prozent bewirkt werden.
Im Mai 2000 hat die Verwaltung als weiteren Baustein zur Stadtgestaltung in enger Abstimmung mit der RheinEnergie AG ein Beleuchtungskonzept für die Kölner Innenstadt vorgelegt. Damit soll das kunsthistorisch einmalige Erscheinungsbild Kölns besonders betont werden. Objektbezogen sind Kriterien für die Art der Beleuchtung entwickelt worden, abhängig von der Bedeutung der Objekte für die Gesamtstadt. Gebäude, Objekte oder Ensembles werden danach unterschiedlich entweder in Form einer direkten oder indirekten Anstrahlung, als Beleuchtung aus dem Gebäude heraus, in der Betonung durch Verzicht oder in der Nutzung unterschiedlicher Lichtfarben hervorgehoben. Beispiele hierfür sind neben dem Dom (er wurde auch schon vorher angemessen illuminiert) die Hahnentorburg am Rudolfplatz, die Romanische Kirche St. Gereon, der Messeturm in Deutz und das Oberlandesgericht am Reichensperger Platz.
Für die sieben Rheinbrücken innerhalb des Kölner Stadtgebietes hat die Stadt in enger Abstimmung mit der RheinEnergie AG ein gesondertes Brückenkonzept entwickelt. Dabei werden die unterschiedlichen ingenieurmäßigen Konstruktionen der Brücken berücksichtigt. Umgesetzt werden konnten bisher die im direkten Innenstadtbereich liegenden Brücken Hohenzollernbrücke, Deutzer Brücke und Severinsbrücke. Als nächstes Projekt ist die Anstrahlung der Südbrücke vorgesehen.
Die bekannte Stadtsilhouette links und rechts des Rheins ist Bestandteil des Konzeptes für die Lichtgestaltung des Kölner Rheinufers. Zusammen mit dem Lichtkünstler Michael Batz aus Hamburg hat die Stadt unter kreativer und technischer Mitwirkung der RheinEnergie AG eine Konzeption für das beidseitige Rheinufer zwischen Südbrücke nd Zoobrücke erarbeitet. Ermöglicht wurde das Projekt mit Unterstützung durch die Stiftung "Lebendige Stadt" und den mit ihr verbundenen gemeinnützigen Verein "Leuchtendes Rheinpanorama". Einige Projekte beiderseits des Rheins konnten schon verwirklicht werden, unter anderem die Anstrahlung des Rheinparks in Deutz und die Illumination des Pegels Köln im Rheingarten und verschiedene Altstadthäuser.
Hinweis an die Redaktionen:
Fotos von ausgewählten beleuchteten Objekten aus der Kölner Innenstadt können auf der Internetseite der Stadt Köln als Anhang zu dieser Pressemitteilung im Presse-Service eingesehen und von dort abgerufen werden:
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