Große Stadtwerke als Garanten für Wettbewerb und Leistungskraft
RheinEnergie setzt auf regionale Kooperation
Köln (ots)
"Große kommunale Stadtwerkeunternehmen vom Zuschnitt der RheinEnergie sind im deutschen Energiemarkt Garanten für Wettbewerb und Leistungskraft." Mit dieser Aussage unterstrich Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie bei der Jahrespressekonferenz seines Unternehmens die Bedeutung kommunaler Stadtwerke für Deutschland. Die großen kommunalen Unternehmen gemeinsam seien bezogen auf die Kundenzahl mindestens ebenso groß wie jedes der vier Verbundunternehmen. Daher sei es an der Zeit, dass die Politik nach den sogenannten "Großen Vier" auch diese "fünfte Kraft" der regionalen und kommunalen Stadtwerke wahrnehme und ihr faire Zukunftschancen lasse.
Solche übergeordneten energiepolitischen Themen standen ebenso auf der Tagesordnung der Jahrespressekonferenz wie die Bekanntgabe der Bilanzzahlen 2005 (siehe dazu die gesonderte Presseinformation) und die verschiedenen Betätigungsfelder der RheinEnergie.
Erzeugung
Das dreiteilige Beschaffungsportfolio der RheinEnergie besteht aus Eigenerzeugung, langfristigen Lieferverträgen und Energiehandel. Auf diese Weise kann die RheinEnergie unabhängig agieren und im Wettbewerb bestehen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Gas- und Dampfturbinenanlage Niehl II im März 2005 erhöhte die RheinEnergie die Netzeinspeisung der Heizkraftwerke um 67 Prozent.
Darüber hinaus plant die RheinEnergie mit Partnern die Errichtung eines weiteren Kraftwerks am Standort Köln-Niehl. Die Überlegungen zielen auf Steinkohle als Einsatzbrennstoff, bei einem Leistungsumfang von etwa 750 bis 800 Megawatt.
Erneuerbare Energie
Beim Ausbau der erneuerbaren Energie gibt es Fortschritte: Derzeit läuft die Genehmigungsplanung für eine 625-KW-Biogasanlage im nördlichen Erftkreis. Die neue Anlage soll Wärme für die Versorgung öffentlicher Gebäude im Umkreis erzeugen und Strom ins Netz einspeisen. Eine 1-MW-Biogasanlage befindet sich ebenfalls in der fortgeschrittenen Planung. Weitere Standorte für den Bau von Bioenergieanlagen werden derzeit ermittelt.
Netzregulierung/Unbundling
Im Oktober 2005 gründete die RheinEnergie zusammen mit der EVL in Leverkusen, der GVG Rhein-Erft in Hürth, der Belkaw in Bergisch Gladbach und den Stadtwerken Leichlingen die Rheinische Netzgesellschaft mbH, um gemeinsam den Anforderungen des Unbundlings und der Regulierung gerecht zu werden.
"Mit der Regulierung der Netze, also dem Monopolbereich der Energiewirtschaft, kann man ordnungspolitisch dann seinen Frieden machen, wenn dadurch nicht Investitionen in die Netzinfrastruktur verhindert werden. Denn bei rigiden Eingriffen in die Struktur und Höhe der Netzentgelte haben die Netzeigentümer nur eine Chance: Voll auf die Bremse zu treten und die Aufwendungen radikal herunter zu fahren", so die Ansicht des RheinEnergie-Vorstandes. Genau diese Entwicklung zeichne sich ab. Deswegen könne man nur an die Verantwortlichen appellieren, nicht die Fehler anderer, bereits regulierter Länder zu wiederholen.
"Natürlich muss die Bundesnetzagentur ihre Aufgabe ernst nehmen und die Energienetze regulieren; sie soll aber auch im Auge behalten, dass sie nicht die Energiewirtschaft im Ganzen reguliert," kommentierte Schmitz.
Beteiligungspolitik
Dass die Chance der kommunalen und regionalen Energieversorger in gemeinsamem Handeln und Wirken besteht, hat die RheinEnergie schon lange erkannt. Die Zusammenarbeit mit Partnern der Region steht seit Gründung der RheinEnergie und damit auch im Jahr 2005 in unmittelbarem Zusammenhang mit der Unternehmensentwicklung.
Seit Dezember vergangenen Jahres hat die RheinEnergie die Energieversorgung Dormagen GmbH als neuen Partner, an der sie mit 49 Prozent beteiligt ist. Seit Juli 2005 nimmt sie die kaufmännischen Prozesse für die Stadtwerke Leichlingen war. Im Bergischen Land hat eine Verschmelzung der Versorger RBV und GVL auf die Belkaw - die 100prozentige Tochter der RheinEnergie - stattgefunden. Ganz aktuell ist das Vorhaben, die beiden Firmen Aggerstrom und Gasgesellschaft Aggertal zusammenzufassen zu einem regionalen Querverbundunternehmen - der "AggerEnergie". An dem Unternehmen werden die RheinEnergie mit 65 Prozent und die Oberbergischen Kommunen mit 35 Prozent beteiligt sein. Die Beteiligten rechnen damit, dass noch vor der Sommerpause die für die Fusion erforderlichen Beschlüsse gefasst sind.
Gründung einer Beteiligungsgesellschaft
Um die Netzwerkbildung weiter zu verbessern und auszubauen, plant die RheinEnergie die Gründung einer Beteiligungsgesellschaft. Die Gründe hierfür sind:
- Beteiligungsmanagement ist ein eigenes, vom operativen Energiegeschäft der RheinEnergie abgekoppeltes Tätigkeitsfeld, daher ist es sinnvoll, dem mit einer eigenständigen Gesellschaft Rechnung zu tragen. - Eine Beteiligungsholding kann die Bedürfnisse der Beteiligungen schneller und effizienter identifizieren und befriedigen. - Kommunale Partner sollen sich einfacher am Regionalmodell der RheinEnergie beteiligen können. Der regionale kommunale Einfluss auf eine gemeinsame Beteiligungsholding dürfte ein ungleich höherer Anreiz sein als der direkte Erwerb von Splitteranteilen an der RheinEnergie.
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