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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Zur Branchenstellungnahme "Drohendes Nachtflugverbot in Frankfurt - Verschläft Deutschland den Wettbewerb?" erklärt der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen):

Berlin (ots)

"Nachtflüge müssen auch in Zukunft möglich sein",
sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV. 
Gemeinsam mit anderen Verbänden aus den Bereichen Luftverkehr, 
Tourismus und Logistik hat die ADV deshalb das Grundsatzpapier 
"Drohendes Nachtflugverbot in Frankfurt - Verschläft Deutschland den 
Wettbewerb?" herausgegeben. "Wir wollen verdeutlichen, welche 
volkswirtschaftliche Bedeutung Flüge in der Nacht für einen 
international konkurrenzfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland 
haben", so Beisel.
Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung erkannt und warnt in 
ihrem Koalitionsvertrag vor einer Schwächung des Standortes. "Nun 
müssen diesen Worten aber auch Taten folgen", fordert Beisel und 
weist dabei auf den zu erwartenden Planfeststellungsbeschluss für den
Bau einer vierten Landebahn am Flughafen Frankfurt hin. Beisel mahnt:
"Ein Ausbau der Infrastruktur mit gleichzeitiger Beschränkung des 
Flugbetriebs in der Nacht darf nicht zum generellen Weg werden."
Vielmehr müsse auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, 
marktgerechte Lösungen für die einzelnen Flughäfen zu finden. Ralph 
Beisel erklärt: "Wir sehen unsere besondere Verantwortung und wissen 
um die Belastung für die Anwohner insbesondere in der Nacht. Unserer 
Verantwortung sind wir als Flughäfen aber schon immer nachgekommen, 
indem wir beispielsweise Schallschutzmaßnahmen finanzieren und die 
An- und Abflugrouten zur Minimierung der Lärmbelästigung ständig 
optimieren."
Als Flughafenverband setzt sich die ADV für einen leistungsstarken
und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. "Wir 
brauchen Rahmenbedingungen, die einen bedarfsgerechten Ausbau der 
Luftverkehrsinfrastruktur ermöglichen. Hierzu gehört auch ein 
entsprechender Nachtflugbetrieb", sagt der ADV-Hauptgeschäftsführer. 
Bereits jetzt zeichnen sich in Deutschland massive Kapazitätsengpässe
ab. Der Luftverkehrsstandort wird nachteilig belastet. Beisel erklärt
weiter: "Es drohen beachtliche wirtschaftliche Schäden, wenn die 
Ausweitung des Flugbetriebs nur noch am Tage möglich ist. Die 
konkurrierenden Großflughäfen in Europa haben kein Nachtflugverbot."
Mit ihrer gemeinsamen Erklärung appellieren die beteiligten 
Verbände an die Entscheidungsträger in Bund und Ländern, in der 
Nachtflugthematik Lösungen zu finden, die der volkswirtschaftlichen 
Tragweite der Flughäfen gerecht werden. Nach der neuen Rechtsprechung
des Bundesverwaltungsgerichts zu den Ausbauverfahren 
Berlin-Schönefeld und Leipzig können die Flughäfen nicht mehr auf den
Fortbestand ihrer bisherigen Betriebsregelungen vertrauen. "Wir 
brauchen Planungssicherheit für unsere deutschen Flughäfen und 
konkurrenzfähige Rahmenbedingungen", so Beisel.
Dabei ist sich die gesamte Luftverkehrsbranche ihrer Verantwortung
bewusst. Bei allen Beteiligten gilt das Gebot, vermeidbare 
Lärmbelästigungen zu verhindern und unvermeidbare Geräusche zu 
beschränken. So konnte in der Vergangenheit dem nächtlichen 
Schutzbedürfnis der Bevölkerung Rechnung getragen werden. Beisel 
abschließend: "Um der Verkehrsfunktion eines Flughafens gerecht zu 
werden, muss ein Nachflugbetrieb auch in Zukunft möglich sein. Ein 
Nachtflugverbot hemmt die wirtschaftlichen Entwicklungschancen des 
Standortes und gefährdet Arbeitsplätze."
60 Jahre ADV - Der Flughafenverband
Die ADV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen wurde 1947 
in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der zivilen 
Luftfahrt in Deutschland. Heute vertritt der Flughafenverband ADV die
Flughäfen in der Schweiz, Österreich und in Deutschland.Als 
Bundesverband der deutschen Flughäfen setzt sich die ADV für einen 
leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort 
Deutschland ein. Sie fordert Rahmenbedingungen, die den 
bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die optimale Nutzung der 
vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die Intermodalität 
unterstützen sowie die Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit 
des Luftverkehrs fördern.

Kontakt:

Dr. Michael Schneider
Politik und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 310118-23

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell

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