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COSMOPOLITAN Interview mit Daniel Brühl "Mein Babyface hat mich früher genervt"
München (ots)
Den Schauspieler Daniel Brühl kennt man als den netten Kerl, dem man sofort sein Herz ausschütten mag. Im Interview mit COSMOPOLITAN antwortet er auf die Frage, ob es nicht nervig ist, von Fremden gleich als Freund angesehen zu werden: "Doch. Die Leute denken, man hätte viel gemein und wollen einem alles erzählen. Bei Frauen ist das meistens o.k. Was nervt, ist diese kumpelhafte Art von Männern. Im Rausche des Alkohols stellen sie einem ein Bier vor die Nase und wollen sich mit einem unterhalten." In seinem neuen Film "Ein Freund von mir" spielt er einen spießigen Langweiler, ist er ein Spießer: "Ich bin mir sicher, dass einige Leute das manchmal von mir sagen würden. Ich sehe mich gar nicht so. Wobei ich mich schon verändert habe. Zum Beispiel bin ich pingeliger geworden, ordnungsliebender. Das ist wohl altersbedingt. Ich bin ja schon 28.." Wovor hat er Angst: "Menschenmassen. Die lösen bei mir Beklemmungen aus. Und neuerdings auch Fliegen. Dann werde ich zum Stochastiker und denke mir: So oft wie ich fliege, muss doch mal was passieren. Bei Turbulenzen guck ich immer zu den Geschäftsleuten, die ja nichts anderes machen als Fliegen. Solange die noch ruhig lesen, ist alles o.k., aber wenn sie aufschauen, kriege ich Panik. Außerdem habe ich Angst, dass ich von hinten angefallen werde, wenn ich nachts allein irgendwo langgehe. Seit Neuestem drehe ich mich immer um, wenn ich hinter mir etwas höre." Hat er sonst noch eine Macke: "Ich bin total abergläubisch. Ich sage so Sachen wie: Wenn ich mit dem Kronkorken jetzt in den Abfalleimer treffe, passiert das und das. Außerdem bin ich so ein Beinwackler, sobald ich nervös werde, fängt das an." Was kann Daniel Brühl richtig gut: "Ich kann gut lügen, wobei das fast schon zum Schauspielern dazu zählt. Ich kann gut Paella kochen. Und ich kann ganz gut singen. (grinst) Eine Kostprobe gibt´s jetzt aber nicht..." Hat er sich schon mal überlegt, sich äußerlich zu verändern: "Immer wenn ich meine Haare wachsen lassen will, kommt ein Film dazwischen, und ich muss sie mir dafür wieder schneiden. Aber letztes Jahr hatte ich mal eine drastische Typveränderung, für einen spanischen Film: richtig dunkle Haare, Dauerwellen - ich sah aus wie ein andalusischer Vollprolet." Sein größtes Problem als Teenager beschreibt er so: "Ich war sehr dünn, aber sportlich. Als ich gemerkt habe, dass ich nicht der Football-Typ bin, hab ich meine Nische als Klassenclown gefunden und Witze über die Leute gemacht. Ich glaube, ich war ein gehässiger kleiner Penner. Außerdem hat mich als Teenager mein Babyface genervt." Seinen Vorliebe in puncto Duft: "Parfum im Zusammenhang mit Eigengeruch. Frauen riechen gut. Hals und Haare rieche ich auch sehr gern. Und Sonnencreme auf der Haut macht mich ganz kirre. Dann noch so Sachen wie Edding, Tankstelle oder frisch Gestrichenes." Was kann ihn im Alltag richtig wütend machen: "Wenn mir einer den Parkplatz wegnimmt, werde ich zur Furie. Wobei ich das Autofahren in Deutschland seltsam finde. Ich bin mehr für südländische Verkehrsanarchie. Mir ist es zum Beispiel egal, wenn ich einen Kratzer an der Stoßstange habe, dazu ist sie ja schließlich da. Aber in Deutschland sehen das die meisten anders. Ich hatte sogar schon eine Anzeige wegen Fahrerflucht, weil ich einen ganz, ganz leicht angetatscht habe, aber gar nichts passiert war!" Was würde Daniel Brühl in eine Kontaktanzeige schreiben: "Was Lustiges. Und nicht zu viel. Man muss ja noch zu entdecken sein. Vielleicht so was wie humorvoll, romantisch. Hm...Keine Ahnung! Ich glaube, die Anzeige würde wohl eher bescheiden ausfallen." Warum: "Ich bin kein Aufreißer. Anmachsprüche kriege ich nicht hin. Ich bewundere Männer, die das locker und charmant rüberbringen, ich kann das leider gar nicht. Ich warte, dass die Frau den ersten Schritt macht." Merkt er, wenn die Frauen mit ihm flirten wollen: (guckt unsicher, dann grinst er) "Ja, schon. Dafür bin ich sensibel. Wobei man sich auch irren kann, was dann total schrecklich ist. (lacht)." Und wie flirtet er selbst: "Bei mir läuft viel über Blickkontakt. Manchmal kommt man dann auch gleich ins Gespräch. Aber wenn eine Frau wirklich toll ist, bin ich wahnsinnig trottelig und gehemmt." Was macht er, um eine Frau zu beeindrucken, erzählt er von Filmen: "Davon rede ich überhaupt nicht, es sei denn, ich werde danach gefragt. Ich finde es furchtbar, wenn Schauspieler gleich über ihre Arbeit reden. Überraschungen sind super, um eine Frau zu beeindrucken. Spontane Reisen zum Beispiel." Blumen verschenkt er oft und gerne: "Blumen finde ich super. Da bin ich total altmodisch. Rosen zum Beispiel verschenke ich wirklich sehr gern."
Das ausführliche Interview mit Daniel Brühl erscheint in der neuen Cosmopolitan.
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