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Lausitzer Rundschau: Atomenergie-Branche nach Vattenfall-Pannen unter Druck Zwei kleine Funken

Cottbus (ots)

Atomkraftwerke stehen still, Vorstandsmitglieder
müssen gehen, Millionen-Aufträge für die Ursachenforschung und 
technische Verbesserungen werden eilig vergeben. Seit dem 28. Juni, 
seit den Störfällen von Krümmel und Brunsbüttel, ist 
Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mit seinen leidenschaftlichen 
Plädoyers für eine Verlängerung der Laufzeiten nicht mehr gehört und 
gesehen worden. Die Energiekonzerne schweigen betreten, die Kanzlerin
ebenso. Das Argumentationsgebäude der Atomlobby, das schon dabei war,
sich in der Energiedebatte wieder durchzusetzen, ist eingestürzt; der
innerkoalitionäre Konflikt um den Atomausstieg vorerst beendet. Zwei 
kleine elektrische Funken haben genügt.
Die personellen Konsequenzen bei Vattenfall sind Versuche einer 
Notfallrettung für die ganze Branche und die ganze Technologie. Sie 
kommen zu spät. Wie noch jeder AKW-Betreiber, von Tschernobyl bis 
Three Mile Island, hat auch dieser Konzern das Ausmaß des Schadens 
und der Fehlreaktionen in der Steuerungszentrale zu verschleiern 
versucht. Bis es eben nicht mehr ging.
Nun wird der Hebel umgelegt, wird auf Transparenz gemacht. Bis zum 
nächsten Mal. Das bleibt als Eindruck zurück.
Zu fragen ist: Warum sind sich die Betreiber der Überzeugungskraft 
ihrer angeblich so sicheren Technik so wenig sicher, dass schon ein 
relativ kleiner Störfall wie dieser zu solchen Reaktionen führt? Oder
wissen sie etwa, wie wenig genügen kann, um am Ende einen ganzen 
Reaktor zum Einsturz und zur Kernschmelze zu bringen?

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Lausitzer Rundschau

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