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Lausitzer Rundschau: Die Proteste in Birma

Cottbus (ots)

Die Furcht wächst, dass es wie 1988 wieder ein
Blutbad geben wird, mit dem die Militärdiktatoren in Birma jede Form 
des friedlichen Protestes niederschlagen. Die Generäle haben in den 
vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass sie sich wenig kümmern
um ihr Ansehen in der Welt. Sie sind zu grenzenloser Brutalität 
bereit. Aber ganz ohne die Hilfe der Außenwelt kommt dieses 
illegitime Regime nicht aus. Der große Nachbar China ist der 
wichtigste Handelspartner für die Öl- und Gasvorkommen des Landes. 
Bislang hat Peking sich dabei nicht stören lassen von der wachsenden 
Kritik an den besonderen Beziehungen. Jetzt allerdings, am Vorabend 
der Olympischen Spiele und unter zunehmender Kritik der eigenen 
Menschenrechtspolitik wegen, gehen die chinesischen Machthaber auf 
vorsichtige Distanz. Chinas Führer beginnen zu verstehen, dass die 
allmähliche Integration in die globale Wirtschaft einen 
außenpolitischen Preis hat. Verbündete wie das Schreckensregime in 
Nordkorea, die Mörderbanden im Sudan oder die skrupellosen Generäle 
in Birma werden zu einer Belastung. Und Peking wird mit einigem 
Entsetzen beobachten, dass im Nachbarland ausgerechnet buddhistische 
Mönche den harten Kern der Proteste ausmachen. Auch für die noch 
immer als Kommunisten daherkommenden Funktionäre in China ist 
Religion die Achillesferse und deswegen auch ist die Entwicklung für 
Birma so überaus gefährlich aus Pekinger Sicht. Bislang wurde darauf 
stets mit rücksichtsloser Gewalt reagiert und deswegen auch ist die 
Gefahr groß, dass die birmanische Opposition erneut vor schweren 
Tagen steht.

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