Lausitzer Rundschau: Der Regionalverkehr der Bahn Traum und Wirklichkeit
Cottbus (ots)
Wie kommt der Bahnreisende aus der Lausitz am besten zum Flughafen BBI? Brandenburgs Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) schlägt im Entwurf des Nahverkehrsplanes vor, die RegionalExpress-Linie 2 Cottbus-Berlin nicht über die Ostanbindung direkt durch den unterirdischen Flughafen-Bahnhof zu leiten. Der RE 2 solle seine alte Route von Cottbus zur Berliner Stadtbahn auf kürzestem Wege beibehalten. Das heißt: Cottbus-Berlin ab 2011 mit einer Geschwindigkeit von 160 Kilometer je Stunde. Durch den BBI zu fahren, wäre ein Umweg, der zehn bis 15 Minuten mehr Zeit kosten würde. Die Begründung leuchtet durchaus ein: Etwa zehn bis 15 Prozent der zwei- bis dreihundert Fahrgäste eines RE 2-Zuges wollen zum BBI. Die Mehrheit, größtenteils Pendler und Berlin-Reisende, fährt auf schnellstem Wege ins Berliner Stadtbahn-Gebiet. Hier zählt oft jede Minute. Für die Flugreisenden soll es einen Bahnanschluss in Königs Wusterhausen geben, wie er jetzt mit der Regionalbahn 14 zum alten Bahnhof Flughafen Schönefeld auch besteht. Alternativen bietet zudem ein Umstieg vom RE 2 in Berlin auf den geplanten Airport-Shuttle oder auf die S-Bahn. Eine zusätzliche Direktverbindung aus Richtung Cottbus zum BBI, wie sie sich mancher vorgestellt hatte, ist vom Land nicht bezahlbar und wird deshalb wohl eher Wunschtraum bleiben. Es ist unter aktuellen Finanzierungs-Bedingungen schon ein Traum, wenn die Strecke Cottbus-Berlin durch den Ausbau besser wird und die Nahverkehrsverbindungen im Land so bleiben können wie sie sind.
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