Lausitzer Rundschau: Tödlicher Zwischenfall löst Fußballkrawalle in Italien aus Die Fans am Rand
Cottbus (ots)
Sportlich Weltspitze, das Umfeld nicht einmal Holzklasse - so lässt sich zugespitzt die Situation des italienischen Fußballs umschreiben. Denn dieser macht wieder einmal mit einem Skandal von sich reden. Diesmal hat ein Polizist einen Fußballfan erschossen, was massive Randale gewaltbereiter Anhänger auslöste. Diese lassen regelmäßig ihre Unzufriedenheit mit dem Staat und seinen Institutionen, mit sich selbst und der ganzen Welt an anderen Anhängern aus. Öl ins Feuer gießen noch die Eigentümer der Vereine. Die Clubs aus Mailand, Turin und Rom erkaufen sich den Erfolg mit hohen Investitionen in Spieler. Die Fans und deren Interessen sind den Berlusconis und Agnellis aber nur wenig wert. Gewalt ist daher jeden Sonntag Realität in den Stadien südlich der Alpen. Der Deutsche Fußballbund als Dachverband und die deutschen Vereine dagegen kümmern sich seit Jahren intensiv um ihre Anhänger. Gemeinsam mit Kommunen und Polizei wurde so zumindest eine relative Sicherheit geschaffen. Und dennoch ist die Angst vor Randale ein häufiger Begleiter der Verantwortlichen. Wo es hierzulande Probleme gibt, demonstrieren immer wieder "Fans", die sich Spiele unterer Fußball-Ligen für ihre geplanten Krawalle aussuchen. Nicht selten ist dabei die Grenze zum Rechtsextremismus fließend. Auch in Italien gehören die Ausschreitungen rund um den Fußball inzwischen zu einer Entwicklung, die dort viele Politiker nicht wahrhaben wollen: dem Wiedererstarken des Rechtsextremismus. Immer mehr Fans am rechten Rand sind aber nicht mehr nur ein Problem des italienischen und des deutschen Fußballs, sondern der ganzen Gesellschaft.
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