Lausitzer Rundschau: Die Kandidatenkür für die US-Präsidentschaft Stunde der Herausforderer
Cottbus (ots)
Das zunächst bemerkenswerte an dem frühen Start in das amerikanische Wahljahr im Bundesstaat Iowa war der Wille einer Rekordzahl von Parteianhängern, diesmal dabei zu sein bei der Kandidatenkür. Dem entsprach dann auch das Ergebnis. Barack Obama und Mike Huckabee gewannen all derer wegen, die den gewohnten Lauf der Dinge nicht länger ertragen wollen. So unterschiedlich die beiden Erstplatzierten in Iowa in ihren politischen Zielvorstellungen auch sind - beide verkörpern in ihren jeweiligen Lagern den Wunsch nach einem grundlegenden Wechsel. Iowa hat die Bühne frei geräumt für einen besonders akzentuierten Kampf, zunächst um die Nominierung und dann um das Amt selbst. An Huckabee, vor allem an Obama muss der nächste Präsident der USA erst einmal vorbeiziehen. Das aber wird schwer und so könnte es durchaus sein, dass einer der beiden Iowa-Gewinner auch einzieht ins Weiße Haus. Die Parteigänger in Iowa offenbaren stellvertretend für die gesamte Wählerschaft der USA mit diesem Auftakt der Kandidatennominierung ihre große Sehnsucht nach einem Neuanfang. Wie weit dieses Gefühl am Ende trägt, hängt von manchen Unwägbarkeiten ab. Ein Terroranschlag, ein massiver wirtschaftlicher Einbruch könnten, müssten allerdings die Dinge nicht unbedingt wieder wenden. Denn Obama hat Charisma wie kein Zweiter - als Prediger einer anderen Politik. Huckabee steht als Einziger glaubwürdig für den christlichen Kern der republikanischen Wählerschaft. Insofern haben die Menschen in Iowa genau die beiden richtigen Außenseiter auserkoren. Sie sind nicht nur die Herausforderer in ihren Parteien - sie verlangen von dem Land gründliches Nachdenken darüber, wie es die Zukunft gestalten will.
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