Lausitzer Rundschau: Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Zwei Seiten einer Medaille
Cottbus (ots)
In Ostdeutschland ist dank der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit ökonomisch ordentlich etwas bewegt worden. Gewiss, nicht überall. Aber das Programm hat in vielen Regionen einen einfachen und richtigen Grundsatz umgesetzt: gut ausgebaute, effiziente Verkehrsnetze machen Wirtschaftsentwicklung erst möglich. Und ein solches Verkehrssystem gab es bis zur Wende in der damaligen DDR beileibe nicht. Auch der Westen hat durchaus in den vergangenen Jahren von den Projekten profitiert. Allein schon deshalb, weil sie der westdeutschen Wirtschaft verkehrstechnisch die Türen nach Osteuropa geöffnet haben. Jeder einzelne ist sogar ein Nutznießer: Wer beispielsweise heute aus den alten Ländern nach Berlin reisen will, ob mit dem Auto oder der Bahn, wird merken, wie gut ausgebaut die meisten Wege nach und im Osten sind. Daran ändern auch Stauchaos und Lkw-Lawinen vielerorts nichts. Allerdings muss auch die andere Seite der Medaille gesehen werden: 17 Jahre nach Beginn des Programms sind erst acht von 17 Verkehrsprojekten gänzlich fertig gestellt. Mehr noch nicht. Und erst 2017, also 26 Jahre nachdem es aufgelegt worden ist, sollen die Pläne vollends umgesetzt sein. Es gibt Experten, die sagen, das ist schnell angesichts deutscher Gründlichkeit bei den Vorgaben von der Planung bis zur Realisierung eines Projektes. Mag sein, dass das stimmt. Aber das Programm steht eben auch für explodierende Kosten, verworfene Zeitpläne und jede Menge Planungsfehler beim Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bahnstrecken. Deswegen lautet das Fazit: Es ist nur bedingt eine Erfolgsgeschichte.
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