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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Ex-Außenminister Kinkel warnt mit Blick auf die Kaukasus-Krise vor Panikmache

Cottbus (ots)

Der frühere Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP)
hat angesichts der Krise im Südkaukasus vor Panikmache gewarnt. Zwar 
seien die russischen Drohungen ernst zu nehmen, aber die Welt habe 
sich weiter entwickelt, sagte Kinkel der in Cottbus erscheinenden 
"Lausitzer Rundschau" (Donnerstagausgabe). "Es darf und wird keinen 
neuen Kalten Krieg geben."
Mit der Anerkennung der von Georgien abtrünnigen Regionen 
Südossetien und Abchasien habe Russland "Demütigungen der 
Vergangenheit" zurückgezahlt. Die Europäer und die Nato müssten 
darauf "deutlich, klar und fest" reagieren, "aber durch Gespräche und
nicht durch sich gegenseitig hochschaukelnde Beschlüsse".
Er rate beiden Seiten, nicht weiter zur Eskalation beizutragen, 
mahnte Kinkel. Schließlich sei man nach wie vor aufeinander 
angewiesen. "Man wird sich wieder zusammenraufen. Allein 
wirtschaftspolitisch haben beide Seiten dafür gute Gründe", so der 
ehemalige Außenminister. Dass man von russischer Seite die jetzige 
Situation auch dazu nutze, um sich gegen die geplanten 
US-Raketenabwehrsysteme in Polen und Tschechien "deutlich und laut zu
positionieren", sei zu erwarten gewesen. Aber auch in dieser Frage 
werde es nicht zu ernsthaften Bedrohungsszenarien kommen. "Russland 
wird von den hohen Bäumen, auf die es gestiegen ist, auch wieder 
herunterkommen müssen", so Kinkel.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau
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Telefon: 030/226 20 230

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