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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Kontroverses Interview zum Fall Erwin Strittmatter darf nicht erscheinen

Cottbus (ots)

Die in Cottbus erscheinende Lausitzer Rundschau
berichtet in ihrer Mittwoch-Ausgabe über ein nicht zur 
Veröffentlichung freigegebenes Interview mit dem Berliner 
Literaturwissenschaftler Werner Liersch zum Fall Erwin Strittmatter. 
Anlass des Gesprächs war ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen 
Sonntagszeitung vom 3. August, in dem Liersch die These vertrat, der 
ostdeutsche Schriftsteller Erwin Strittmatter (1912-1994) sei im Mai 
1945 höchstwahrscheinlich Augenzeuge eines Begräbnisses jüdischer 
KZ-Insassinnen im böhmischen Wallern (Volary) geworden. Kritische 
Fragen nach historischen Belegen für diese Darstellung wurden von 
Liersch zunächst beantwortet, das Interview aber später nicht 
autorisiert.
Die Lausitzer Rundschau will die grundsätzliche Leistung des 
Berliner Forschers dennoch nicht in Frage stellen. "Hinter der 
Wallern-Episode jedoch, hinter Lierschs Anspruch an Genauigkeit von 
Geschichtsschreibung und hinter seiner Bereitschaft zum 
konstruktiv-kritischen Dialog stehen Fragezeichen", heißt es in dem 
Beitrag. Werner Liersch hatte im Juni die Zugehörigkeit Erwin 
Strittmatters zur nationalsozialistischen Ordnungspolizei im Zweiten 
Weltkrieg aufgedeckt und damit eine bundesweite Debatte über die 
verschwiegene Vergangenheit des aus der Lausitz stammenden Literaten 
ausgelöst.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
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lr@lr-online.de

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