Lausitzer Rundschau: Vattenfall-Pilotanlage läuft wie geplant, CO2-Abnahme nicht Tücken der Pionierarbeit
Cottbus (ots)
Die Lausitz ist Versuchslabor und Vorreiter für die klimafreundliche Braunkohleverstromung - mit allen Tücken, die derlei Pionierarbeit birgt. Treiber ist zum einen die Politik, die ambitionierte Klimaziele verfolgt. Zum anderen sind es Energiekonzerne wie Vattenfall, die nur bei Lösung der CO2-Frage weiter auf Braunkohle setzen können. Dass es Vattenfall ernst ist, zeigen die konsequente Forschung an Abscheidetechnologien und neuer Kraftwerkstechnik und die zielgerichtete Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis. Lausitzer Ingenieure und Fachleute aus aller Welt bringen hier ihr Know-how ein. Gemeinsam haben sie die weltweit erste Pilotanlage zur CO2-Abscheidung im Oxyfuelverfahren ins Laufen gebracht. Gemeinsam wollen sie das Verfahren auch zur großtechnischen Serienreife bringen. Dass dabei nicht immer alles glatt geht, liegt auf der Hand. Denn in der CO2-Vermeidungskette ist die Kraftwerkstechnik nur ein Glied. Ohne die Klärung des Transports und der Lagerung des abgeschiedenen CO2 kann sie sich nicht schließen. Das ist bekannt und endlich auch bei der EU angekommen. Die nötigen Richtlinien liegen vor. Sie müssen noch in nationales Recht umgesetzt werden. Auch das ist auf dem Weg. Wenn das Gesetz durch ist, wird sich hoffentlich auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister bewegen und zügig Ja sagen zu CO2-Kleinstmengen aus Brandenburg für Forschungszwecke in der Altmark. Inzwischen muss in Schwarze Pumpe das im aufwendigen Pilotverfahren abgeschiedene CO2 teilweise wieder in die Luft geblasen werden. Das riecht zwar nicht, ist aber höchst anrüchig. Für den Minister aus Sachsen-Anhalt, der den Pioniergeist bremst.
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