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Lausitzer Rundschau: Die Gewalt im Iran erreicht neue Dimensionen Endzeit

Cottbus (ots)

Die Nachrichten aus dem Iran sind die Chronologie
des Todeskampfes einer Diktatur. Wie lange er andauern wird und 
welche Opfer zu beklagen sein werden, weiß keiner genau. Aber die 
Herrschaft der unerbittlichen Mullahs geht dem Ende entgegen. 
Inzwischen geht es längst nicht mehr um einen Machtwechsel. Die 
blutigen Auseinandersetzungen haben vielmehr die Forderungen nach 
einem grundlegenden Systemwechsel verstärkt. Diesen Forderungen kommt
das Regime mit seiner Enthauptungsstrategie absurderweise sogar 
entgegen. Es sperrt ja all die bekannten Vertreter einer anderen 
Lesart der islamischen Republik ein - wohl wissend, dass damit die 
Straßenproteste nicht zu unterdrücken sind. Jenseits der Grenzen des 
Landes kann nur wenig getan werden, um die Menschen im Iran, die die 
Freiheit erkämpfen wollen, zu unterstützen. Sie werden ihre Sache 
allein ausfechten müssen, und sie rechnen nicht mit Hilfe von 
draußen.
Sie folgen mit ihren Protesten längst einer eigenen Logik und greifen
die Widersprüche zwischen den Heilsbotschaften des Regimes und seinem
Unterdrückungsapparat auf. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass 
damit ihr Rückhalt in der Bevölkerung größer wird. Was es allerdings 
im Westen zu bedenken gilt, ist die bisherige Verhandlungsstrategie 
gegenüber den an die Wand gedrängten Machthabern in Teheran. Es darf 
bezweifelt werden, ob sie angesichts der Endzeitstimmung, die sich im
Iran manifestiert, noch sinnvoll ist. Irans Machthaber, die nur noch 
mit größter Mühe die Kontrolle über ihr Land behalten, taugen nicht 
als Partner für Gespräche. Sie folgen im Innern wie auch in ihrer 
Politik gegenüber dem Ausland eigenen, nur schwer berechenbaren 
Regeln und werden sich in Lügen über Einmischungsversuche des Westens
flüchten. Mit ihnen weiter zu verhandeln und normale diplomatische 
Beziehungen zu unterhalten, ist nicht nur nutzlose 
Energieverschwendung, sondern   auch ein falsches Signal.

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