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Lausitzer Rundschau: Es ist Zeit für den Islam Wissenschaftsrat empfiehlt Imam-Ausbildung

Cottbus (ots)

Der Wissenschaftsrat hat völlig Recht: Die Zeit
ist gekommen, dass deutsche Universitäten anfangen sollten, 
muslimische Geistliche auszubilden. Denn der Islam ist in Deutschland
angekommen. Vier Millionen Gläubige und über 2800Gebetsräume 
und Moscheen sprechen eine deutliche Sprache. Doch die Imame, die 
hierzulande das Freitagsgebet leiten, kommen zu großen Teilen aus dem
Orient, sprechen kaum Deutsch und haben keine Ahnung von der Kultur 
der Bundesrepublik. Der Integration der Muslime in das deutsche 
Staatswesen dient das nicht.
Das Studienfach "Islamische Theologie" an deutschen Universitäten 
wäre deswegen ein Fortschritt. Hierzulande aufgewachsene Muslime, die
schon durch ihr Abitur gezeigt haben, dass sie in Deutschland 
integriert sind, könnten eine Grundlage für einen Islam legen, der in
der westlichen Welt verwurzelt ist. Dazu allerdings müssen die 
Moscheeverbände an den Tisch geholt werden. Denn geht es um die 
Ausbildung von Geistlichen, müssen die Glaubensgemeinschaften ein 
Mitspracherecht haben. Schließlich nutzt es niemandem, wenn die 
islamischen Theologen nach ihrem Studium nirgendwo beschäftigt 
werden.
Und dabei sollte die Politik mit einem falschen Zögern aufhören. Es 
ist sinnlos, darauf zu warten, dass es auf Seiten der Muslime einen 
einheitlichen Ansprechpartner für die Politik gibt. Das wird nie 
passieren. Denn auch der Islam kennt unterschiedliche Lehrmeinungen 
und Konfessionen. Weswegen es wohl am Besten wäre, wenn künftig jede 
Universität, die "Islamische Theologie" anbietet, mit einem anderen 
Moscheeverband kooperiert.

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Telefon: 0355/481232
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