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Lausitzer Rundschau: Brandenburg spart bei Hochschulen und Universitäten
Die BTU geht alle an

Cottbus (ots)

Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus schlägt Alarm - und das zu Recht. Denn musste sie schon in den vergangenen Jahren mit weniger Geld auskommen, obwohl die Studentenzahl seit 2007 um mehr als ein Drittel gestiegen ist, droht ihr wie allen anderen brandenburgischen Hochschulen im neuen Haushaltsentwurf der Landesregierung eine weitere Mittelkürzung. Massive Stellenstreichungen an der BTU wären die Folge. Hinzu kommt der Besetzungsstopp von Professorenstellen. Eine fatale Entwicklung: Lehrstühle können so nicht mehr arbeiten - einige erfolgreiche Studiengänge könnten dem Sparen zum Opfer fallen. Und das in einer Region, in der vor 20 Jahren die Gründung der einzigen technischen Universität des Landes ausdrücklich gewünscht war. Mit Studiengängen, die nur hier in der Lausitz einen Sinn machen, wie im Energiebereich und der Ökologie beispielsweise. Denn die Forschungen zu den Energien der Zukunft sind nur hier, in der Tagebauregion, hautnah möglich. Auch das Ökosystem, das im Tagebau Welzow-Süd vom Punkt null an neu entsteht, gibt es weltweit nur in der Lausitz. Auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den zu erwartenden Fachkräftemangel wären fatal: Gerade im technischen Bereich werden auch in der Region in den nächsten Jahren viele Experten gebraucht, die nicht nachkommen würden. Eine gefährliche Entwicklung, in der es um die Zukunft einer ganzen Region geht. Denn BTU und Hochschule Lausitz (FH) holen rund 10000junge Leute zum Studium nach Cottbus und Senftenberg, von denen ein Teil ohne die Hochschulen sicher nicht hier wäre. Und diese jungen Leute sind nicht nur Wirtschaftsfaktor, sondern bringen auch Leben und vor allem Know-how in die Region - erfolgreiche Firmenausgründungen wie die Bravis GmbH, die in Cottbus Videokonferenzsysteme konzipiert, sind nur ein Beispiel dafür. Deshalb sollte auch die Landesregierung zu dieser einzigen technischen Universität stehen und der Wissenschaft die Wichtigkeit geben, die ihr gebührt. Wissenschaftsministerin Sabine Kunst hat der BTU zum 20. Jubiläum im Juni ihre Unterstützung in jeglicher Hinsicht zugesagt - das darf nicht nur eine hohle Phrase bleiben. Und auch die ganze Lausitz, egal ob im Bereich der Wirtschaft, Politik, der Kultur oder im Sport, muss hinter ihren Hochschulen stehen. Die Lausitzer Vertreter in Potsdam müssen ordentlich für die hiesige Wissenschaft klappern. Denn die BTU geht alle an. Wenn die Hochschulen gekappt werden, wird auch die Zukunft einer ganzen Region gekappt.

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