Lausitzer Rundschau: Platzeck sucht Investoren in Polen
Brandenburg will Zukunftschancen in vier boomenden Woiwodschaften nutzen
Cottbus (ots)
Cottbus. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) will polnische Investoren nach Brandenburg holen. "Es brummt in Polen und die ersten Unternehmen denken an Expansion", sagte Platzeck in einem Interview mit der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau" Montagausgagbe). Deshalb werde er ab Montag in der Region Poznan entsprechende Gespräche führen.
Insbesondere die vier mit Brandenburg in der Oder-Partnerschaft verbundenen polnischen Woiwodschaften seien Boomregionen, die alleine für ein Viertel der polnischen Wirtschaftskraft stünden. Da sei es wichtig, "dass wir als Brandenburger rechtzeitig zur Stelle sind", sagt Platzeck der Zeitung.
Zugleich kündigte der Regierungschef an, sich bei seinen Gesprächen im Nachbarland auch für einen Ausbau des Eisenbahnverkehrs einsetzen zu wollen. So sollten die Bahnlinien zwischen Berlin und Stettin sowie Cottbus, Forst und Sagan ertüchtigt werden. Auch der bislang eher einem Bummelzug gleichende Eurocity "Wawel", der von Krakau über Cottbus und Berlin nach Hamburg fährt, sollte beschleunigt werden.
Gegenüber der Zeitung würdigte Platzeck auch die Fortschritte in der Bekämpfung der Grenzkriminalität. Die Zusammenarbeit mit Polen sei "Stück für Stück effektiver und besser geworden", betonte Platzeck. "Man darf ja nicht vergessen, dass das keine Gelegenheitsdiebe, sondern hochprofessionelle Banden aus dem Osten Europas sind." Die Versetzung von drei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei in den Grenzraum beginne, Wirkung zu zeigen.
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