Lausitzer Rundschau: Quadratur des Kreises Das Lausitzer Handwerk und die bedrohliche Sicherheitslage
Cottbus (ots)
Politik hat so manches Mal ziemlich einfache Antworten auf durchaus komplizierte Vorgänge. Die Polizeireform in Brandenburg und Sachsen gehört durchaus dazu. Weil beide Länder sparen müssen - allein Brandenburg hat mit dem Auslaufen des Solidarpakts bis 2019 gut zwei Milliarden Euro weniger in der Kasse -, wird es künftig Tausende Polizisten weniger geben. Neue Strukturen mit zentraler Einsatzleitung oder verbesserte technische Ausrüstung sollen den personellen Aderlass kompensieren. In beiden Ländern hat es dabei schon herbe Rückschläge gegeben. Die Sachsen mussten das Nadelöhr für Kriminelle in Görlitz sicherer machen, indem die Präsenz verstärkt und mit Polen gemeinsame Streifen vereinbart wurden. Und in Brandenburg kamen drei Hundertschaften an Oder und Neiße zum Einsatz. Die Resultate sind allerdings ernüchternd. Die jüngste Umfrage im Lausitzer Handwerk zeigt vielmehr, dass immer mehr Betriebe von Diebstahlsdelikten betroffen sind, sich die Sicherheitslage verschlechtert hat und vermehrt Unternehmen in ihrer Existenz gefährdet sind. Dass in Cottbus und Dresden nun gemeinsam Alarm geschlagen wird, kommt nicht von ungefähr: Anstieg der Kriminalität in der Grenzregion bei geringer Aufklärungsquote. Eine gelungene Polizeireform sieht anders aus. Doch es gibt keine Alternative, als dass Polizeiarbeit so effektiv wird, dass sie dieses Problem löst - in beiden Ländern.
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