Lausitzer Rundschau: Zu schön, um wahr zu sein Kehrtwende für Bahnanbindung Lausitz - Flughafen Schönefeld
Cottbus (ots)
Es war zu schön, um wahr zu sein. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wollte mit dem Winterfahrplan einen für die Lausitz fatalen Fehler korrigieren. Er ist damit aber schon gescheitert, bevor an die Umsetzung gegangen werden konnte. Aber der Reihe nach: Als der Eröffnungstermin für den Flughafen BER noch der 3. Juni 2012 war, hat der VBB die Lausitz geschockt. Die jahrelang funktionierende Bahnverbindung mit dem RE 2 von Cottbus bis nach Königs Wusterhausen und dem dortigen nahtlose Umstieg in die aus Senftenberg kommende RB 14 wurde kurzerhand gekappt. Die Alternativen: Wartezeiten von fast einer Stunde für Pendler und Fahrgäste zum Airport oder der Umweg über Berlin-Ostbahnhof. Zurecht ist die Region dagegen Sturm gelaufen. Allerdings nicht, um nach zwei Jahren eine Variante angeboten zu bekommen, die am Willen nach einer tragfähigen Lösung zweifeln lässt. Wer auf einem Bahnhof mit nur einem Fernbahngleis wie in Königs Wusterhausen als oberste Prämisse unbedingte Pünktlichkeit der Züge voraussetzt, mag vom Grundsatz her richtig liegen. Doch es dürfte auch dem VBB nicht entgangen sein, dass beim Regionalexpress 2 zwischen Cottbus und Wismar mehr Züge verspätet als pünktlich kommen. Und, dass es auf einem Gleis keine Ausweich- und Wartemöglichkeiten für Züge gibt, für diese Erkenntnis muss man nicht studiert haben. Die Kehrtwende des VBB ist folgerichtig. Es soll aber niemand sagen, dass daran zwei Jahre gearbeitet wurde.
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