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Lausitzer Rundschau: Bericht zum Stresstest europäischer Banken vorgelegt
Ein Zwischenschritt

Cottbus (ots)

Man kann das Ergebnis positiv sehen. Wenn nur 25 von 130 europäischen Banken beim Stresstest durchfallen, von denen zwölf inzwischen ohnehin schon dabei sind, die Fehler aufzuarbeiten, ist die Branche doch insgesamt recht krisenfest. Man kann es aber auch negativ sehen: 25 Banken hatten jedenfalls bis zum Prüftermin Ende 2013 den Schuss noch immer nicht gehört, der bereits 2007 in der Bankenkrise gefallen war. Oder, was wohl eher zutrifft, nicht hören wollen. 25 hatten ungerührt weitergemacht in ihrem unterfinanzierten Casino, als habe es den großen Crash damals nicht gegeben. Sie hatten die Risiken dafür weiter den Anlegern aufgehalst, in der Hoffnung, im Zweifel würden die Staaten einspringen. Der Stresstest sollte neues Vertrauen in die Branche schaffen, doch gelingt ihm das angesichts dieses Ergebnisses nur bedingt. 25 Problembanken ist auch deshalb eine hohe, keine niedrige Zahl, weil die faulen Kredite ja vorher schon alle ausgelagert worden waren. Sonst wäre so manche deutsche Bank mehr auf der Liste gewesen und nicht nur die Münchner Hypothekenbank. Außerdem ist bei dem Stresstest nicht Wallstreet erfasst worden, nicht der Finanzplatz London, wo weitergezockt wird, als sei nichts geschehen. Das wirklich und einzig Positive an dem Stresstest ist, dass er stattgefunden hat. Es ist das Signal der EZB an alle Anleger im Euroraum, dass wenigstens hier die Finanzmärkte unter Kontrolle genommen wurden und ernsthaft geprüft wird, ob die Banken bei ihren Geschäften mit dem Geld anderer Leute auch ihre Risiken abgedeckt haben.

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